Moonbeam: Neues Polkadot-Projekt schnappt sich die 2. Parachain
Nach Acala kommt Moonbeam: So heißt das zweite Projekt, dass bei den Parachain Auctions von Polkadot einen der heiß begehrten Slots für den künftigen Betrieb einer Parachain erhalten hat. Mit mehr als 35,7 Millionen eingebrachten DOT-Token ist Moonbeam nun das best gefundete Polkadot-Projekt und schickt sich an, Smart-Contracts-Funktionalitäten in das Ökosystem zu bringen – aber mit dem Ziel, eine direkte Brücke zu Ethereum zu schlagen.
Mit mehr als 35 Millionen eingezahlten DOT-Token kann Moonbeam nun auf einen theoretischen Gegenwert von mehr als einer Milliarde Euro bauen. Diese Werte stehen dabei nicht als Cash zur Verfügung, sondern sind so lange gebunden, bis das Projekt seine Parachain im Oktober 2023 wieder abgeben wird. Bis dahin hat es Zeit, seine Ziele zu erreichen, die sich das Team für sich und seine Investor:innen gesteckt hat.
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Prominente Investor:innen bereits an Bord
Hinter Moonbeam steckt eigentlich die Entwicklerfirma PureStake von Gründer und CEO Derek Yoo, die er 2019 startete und als Entwickler-Firma für Proof-of-Stake-Netzwerke wie Algorand und eben Polkadot startete. Dass so viel Krypto-Kapital in die Versteigerung der Parachain fließen konnte, hat seine Gründe. Denn Yoo, der zuvor bereits als Manager in IT-Unternehmen tätig war, hat sich eine ganze Reihe an prominenten Investor:innen aus der Krypto-Industrie an Bord geholt.
So sind Arrington XRP Capital, Coinbase Ventures, Binance Labs, Fenbushi Capital, KR1 oder CoinFund Unterstützer des Projektes. Die Entscheidung, eine Parachain zu leasen und nicht auf eigene Faust eine Standalone-Blockchain zu schaffen, haben Yoo und sein Team vor einiger Zeit getroffen. Sie wollen nun auf einem dezentralisierten System von mehr als 900 Validatoren aufbauen, ohne selbst ein solches Netzwerk aufbauen zu müssen.
Andocken an Ethereum
Trotzdem sieht sich Moonbeam als Layer-1-Lösung und will nun möglichst viele Entwickler:innen ansprechen, damit diese anfangen, DApps zu bauen. Ohne Anbiederung an Ethereum geht das natürlich nicht. So will Moonbeam den Developern durch die Unterstützung von bekannten Ethereum-Tools wie MetaMask, Remix, Hardhat, Waffle, Truffle und natürlich Solidity die Sache einfach machen. Auch ERC-20-Token sollen auf Moonbeam laufen können.
Natürlich hat Moonbeam auch seinen eigenen Token, und zwar GLMR (Abkürzung für Glimmer). Den brauchen die Entwickler:innen, um für die Transaktionsgebühren im Netzwerk zu bezahlen und damit ihre DeFi-Anwendungen laufen zu lassen. GLMR soll im ersten Quartal 2022 auf den Markt kommen. Der Token wird der wichtigste Maßstab sein, an dem der Erfolg oder Misserfolg von Moonbeam gemessen werden wird – denn wenn Entwickler:innen Moonbeam zu Gunsten anderen Smart-Contracts-Netzwerke links liegen lassen, wird auch der Token mittelfristig keine Relevanz bekommen.
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