Neugründung

morgen ventures: Neuer Seed-Investor aus Österreich startet

Michael Kowatschew und Alexander Valtingojer. © morgen ventures
Michael Kowatschew und Alexander Valtingojer. © morgen ventures
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Es gibt eine neue Investment-Gesellschaft in ÖSterreich, und sie heißt morgen ventures: Der Coinpanion-Gründer Alexander Valtingojer und Michael Kowatschew, Präsident des Jungunternehmer:innen-Vereins Sigma Squared, machen nun gemeinsame Sache, um über eine gemeinsame GmbH in Pre-Seed- und Seed-Startups zu investieren.

morgen ventures ist also kein Fonds, speist sich also ausschließlich aus dem Geld der beiden – und damit sind kleinere Tickets von 20.000 bis 50.000 Euro pro Runde möglich. Ein bis drei Investments pro Quartal wolle man tätigen, und mit Beyond Aero, Fastgen und Codesphere hat morgen.ventures auch bereits drei frühphasige Unternehmen im Portfolio. Zusammen mit ihrem Netzwerk investieren sie zwischen 100.000 und 300.000 Euro pro Startup.

Wie üblich bei kleinen Tickets, hängen sich Valtingojer und Kowatschew neben anderen Investoren, denen man vertraut oder die als bekannte VCs ohnehin einen guten Ruf genießen, bei Finanzierungsrunden über ihr Netzwerk an.

„Investieren in sehr spezielle Gründer:innen“

„Das Netzwerk investiert über Syndikatslösungen, wie man sie z.B. auch von Angellist, Vauban, Roundtable, Bunch etc. kennt“, sagt Valtingojer, der nach dem Verkauf des Krypto-Startups Coinpanion an den größeren südafrikanischen Mitbewerber Altify dort noch als Chief Strategy Officer tätig ist – und nebenbei Freiraum zum Investieren hat. Das angesprochene Netzwerk würde aus (ehemaligen) C-Level-Persönlichkeiten, Unicorn-Gründer:innen, Family Offices oder hochkarätigen Managern bestehen.

Außerdem hat Kowatschew als Startup-Scout für den renommierten VC Sequoia Capital ebenfalls guten Zugang zur Szene. „Wir haben keinen Fokus auf Verticals, sondern investieren zumeist einfach in sehr spezielle Gründer:innen, wie man das auch bei den aktuellen 3 Portfolio-Companies sieht“, so Valtongojer weiter. Elias von Codesphere hätte mit 14 Computer-Wissenschaften studiert und mit 19 zu Google gegangen, Mike von Fastgen hätte davor schon eine Firma aufgebaut und sei zwei Mal im populären Startup-Inkubator Y Combinator gewesen. „Die meisten unserer Freunde sind Gründer, und dadurch ergeben sich oft einfach sehr coole Möglichkeiten.“

„Viele Startups kommen für Series A nicht in Frage“

Dass die beiden mit morgen ventures nun die nächste Investmentgesellschaft gründen, die dem allgemeinen Trend frühphasiger Investments folgen, sieht Valtingojer nicht als Problem. „Wir kennen das Thema Anschlussfinanzierung. Ich glaube, da muss man auch ehrlich sein, dass viele Startups auch nicht für eine Series A in Frage kommen, weil die Zahlen es einfach nicht hergeben“, sagt er. „VC ist ja ein Outlier Game und es ist ganz normal, dass viele Startups auch nach einer Pre-Seed- oder Seed-Runde nicht zu diesem Outlier Case geworden sind.“

Wie berichtet, laufen immer mehr Startups in Gefahr, in der Seed-Phase stecken zu bleiben, weil es dann nur mehr wenige Fonds gibt, die Wachstumsfinanzierungen in der Series A, B usw. anbieten. Das bedeutet auch, dass man als Frühphasen-Investor auf die richtigen Pferde setzen muss, um später nicht ein Portfolio voller Jungfirmen, denen das Geld ausgeht, zu haben.

„Ein Mehrwert, den wir sicherlich mitbringen, ist der gute Kontakt, den wir zu vielen VC-Fonds pflegen, von denen viele auch in den USA sitzen und vor allem Later-Stage-Finanzierungen machen. Neben Misha, der bei Sequoia Scout ist, arbeite ich auch mit ein paar Funds, daher haben wir hier einen guten Zugang, um den Dealflow zu teilen. Von den 3 Investments, die wir bereits getätigt haben, hat eines auch schon eine Series A abgeschlossen und bei den anderen sieht es auch gut aus.“

Warum so viele Startups 2024 in der Seed-Phase stecken bleiben

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