MS Paint lebt im Windows Store weiter
Trockne Deine Tränen, Internet. MS Paint lebt weiter. Gestern machte die Nachricht die Runde, dass MS Paint nach über 30 Jahren eingestellt wird. „Depreacted“ hieß es in einem Support-Eintrag von Microsoft: „veraltet“, nicht mehr lebensfähig, dem langsamen Verschwinden geweiht. Ein ungläubiges Gefühl der Vergänglichkeit schwappte durch zahllose Postings in den sozialen Netzwerken: Zeichenstift, Füllwerkzeug, Linienfunktion, Pipette und Lupe waren oft die ersten Berührungspunkte der Kinder der 80er Jahre mit den Heim-Computern ihrer Eltern gewesen.
Paintbrush-Nostalgie
Unter dem Namen MS Paint gab es das Programm seit der Einführung von Windows 95. Zuvor hatte es unter dem Namen Paintbrush seit Windows 1.0 seinen Fixplatz auf jedem Desktop, direkt neben Minesweeper. Das Programm beherrscht das Laden und Speichern der Grafikformate Bitmap, JPG, PNG, GIF und TIFF. Die alten Formate MSP, PCX und RLE werden in neueren Paint-Versionen nicht mehr unterstützt. Der Nachfolger 3D Print, der mit maßstabsgetreuen Malwerkzeugen zu überzeugen versuchte, hatte nie schlichten Charme des alten Mal-Programms. 3D Print ist kostenlos über das Windows 10 Creators Update zu haben.
‚MS Paint is here to stay‘
Heute meldete sich Megan Saunders, Generaldirektorin bei Microsoft, überwältigt von den weltweiten Reaktionen auf das MS Paint-Aus mit einem Blogeintrag. „Wenn es irgendetwas gibt, was wir in den letzten 32 Jahren gelernt haben, dann dass MS Paint sehr viele Fans hat.“ Die Unterstützung und diese Welle der Nostalgie hätten sie dazu bewogen, MS Paint ein neues Zuhause zu geben. Bald gibt es die Kritzel-App kostenlos im Windows Store.