Weltweite Abstimmung

Muscheln, Schnecken & Co: Forscher suchen das Weichtier 2021

Höhlenmuschel Congeria kusceri, Foto: Vedran Jalžić
Höhlenmuschel Congeria kusceri, Foto: Vedran Jalžić
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Und, was ist Dein liebstes Weichtier? So ungewöhnlich sich die Frage auch anhört, desto aktueller ist ist sie: Noch bis zum 31. Jänner 2021 kann weltweit für das Molluske des Jahres 2021 abgestimmt werden. Eine internationale Jury besetzt mit Wissenschaftlern des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt, des LOEWE-Zentrums für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) und der weltweiten Gesellschaft für Molluskenforschung (Unitas Malacolgica) werden den Sieger im Anschluss küren und am 01. Februar bekannt geben. Selbstverständlich erwartet den Gewinner auch ein einmaliger Preis: Eine komplette Entzifferung des Erbgutes. 

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Weichtiere bisher nahezu unerforscht

So launig sich der Wettbewerb zunächst auch anhört, desto relevanter ist er für die Wissenschaft. Nach Angaben der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sind die Weichtiere, obwohl sie bereits mehr als 500 Millionen Jahre alt sind und den zweitgrößten Tierstamm ausmachen, bisher nahezu unbekannt. Die Forscher gehen davon aus, dass weiterhin viele Arten der Tiere unentdeckt und unerforscht sind und daher viele Informationen zur Evolution und zu Umweltanpassungen fehlen. Mit dem Wettbewerb möchten die Forscher daher nun die allgemeine Aufmerksamkeit für die Weichtiere und den Forschungsarbeiten in dem Bereich erhöhen.

Weltweit mehr als 120 Arten für Wettbewerb eingereicht

Im Dezember riefen die Naturwissenschaftler dazu auf, den “Lieblingsmolluskes”zu nominieren. Mehr als 120 Weichtiere wurden daraufhin weltweit für den Titel eingereicht. Fünf davon stehen nun noch bis Ende Jänner final zur Wahl. Ausgewählt wurden diese von der international besetzten Jury, Sektionsleiterin der Abteilung Malakologie des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt Dr. Julia Sigwart: „Unser Ziel war es, Molluskenarten auszusuchen, die in der Öffentlichkeit noch nicht so gut bekannt, aber dennoch faszinierend sind. Wir wollten auch Arten hervorheben, bei denen die Analyse ihrer Genome wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse über deren Evolution und Anpassung offenbaren kann.”

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Schnecken, Muscheln und Kalmare unter den Nominierten

Die nominierten Weichtiere zeigen wie groß die Bandbreite dieser Tiergattung ist. So steht unter anderem die neuseeländische Käferschnecke zur Wahl, deren Fossilien mehr als 400 Millionen Jahre zurück reichen, die stark gefährdete Höhlenmuschel, welche in den unterirdischen Karsthöhlen Kroatiens lebt, oder auch der Widderhornkalmar, der 2020 das erste Mal gefilmt werden konnte. 

 

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