Mushlabs: Berliner Startup will Fleischersatz aus Pilzen züchten
„Die Erschließung des Königreichs der Pilze als Nahrungsquelle“: Das ist das Ziel des 2018 gegründeten Berliner Startups Mushlabs. Das Ziel ist, aus den so genannten Mycelien, also den feinen Wurzeln von Pilzen, einen proteinreichen Fleischersatz zu züchten. Dafür soll ein Fermentierungsprozess zum Einsatz kommen. Nun hat die 2018 gegründete Firma ein sattes Investment bekommen.
Denn der auf alternative Nahrungsmittel spezialisierten Investor Visvire New Protein aus Singapur und der Schweizer VC Redalpine haben mit den bestehenden Investoren (Happiness Capital aus Hongkong und Joyance Partners) insgesamt zehn Millionen Dollar in das junge Unternehmen rund um Gründer Mazen Rizk gesteckt. Bereits in den Vorjahren wurde die Firma mit etwa zwei Millionen Dollar unterstützt.
Mushlabs ist damit eine von vielen Firmen, die Fleisch durch andere Nahrungsmittel ersetzen wollen. In Österreich etwa gibt es das Startup Rebel Meat, das den Fleischkonsum durch Burger reduzieren will, die zu 50 Prozent aus Pilzen und zu 50 Prozent aus Fleisch bestehen. Die Patties sind bereits in verschiedenen Lokalen sowie im Handel erhältlich.
Rebel Meat: „Wir wollten ein Produkt kreieren, das völlig natürlich ist“
Bei Mushlabs ist es zuerst das Ziel, Gastronomen oder Lebensmittelhersteller zu beliefern, erst in einem zweiten Schritt soll der Endkonsument ins Visier genommen werden. Wann es ein fertiges, verkostbare Produkt gibt, ist noch offen – auch gibt es noch keine Bilder oder Erfahrungsberichte, wie der Fleischersatz von Mushlabs aussehen und vor allem schmecken könnte.