KI-Forschung

Musica: Österreich bekommt einen der weltweit leistungsfähigsten Supercomputer

Der österreichische Bildungsminister Martin Polaschek mit den Projektpartnern bei der Präsentation des Supercomputer-Netzwerks an der TU Wien. © TU Wien, Matthias Heisler
Der österreichische Bildungsminister Martin Polaschek mit den Projektpartnern bei der Präsentation des Supercomputer-Netzwerks an der TU Wien. © TU Wien, Matthias Heisler
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In Wien hat diese Woche der Aufbau eines neuen Supercomputers namens „Musica” begonnen. Er soll herausragende Rechenleistung, Netzwerkgeschwindigkeit und Speicherkapazität kombinieren und sich ideal für anspruchsvolle KI-Forschungsprojekte und Datenanalysen eignen. Das Projekt gilt als Meilenstein der österreichischen Forschung und soll Entwicklungen rund um künstliche Intelligenz vorantreiben.

High-Performance-Computing und Cloud-Computing

Musicas Netzwerk soll sich durch vernetzte HPC-Systeme von Wien nach Linz bis hin nach Innsbruck erstrecken. Damit würde erstmals High-Performance-Computing und Cloud-Computing über drei Standorte möglich gemacht. Damit soll eine höhere Resilienz erzielt werden. “Alle drei Standorte werden zwar zentral konfiguriert und verwaltet, können aber auch völlig autark betrieben werden”, teilt eine Sprecherin des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung mit. Wichtig ist, dass User:innen auf Musica über ein einzelnes HPC-System zugreifen werden.

“Eines der leistungsstärksten Systeme weltweit“

Ausgestattet wird Musica mit 112 GPU- und 72 CPU-Knoten am Standort Wien, während Innsbruck und Linz jeweils 80 GPU- und 48 CPU-Knoten erhalten. Die Hardware stammt von Lenovo, der Speicher von Megaware. Der Supercomputer soll sich besonders für datenintensive Berechnungen, das Trainieren von KI-Modellen sowie das Analysieren großer Datenmengen eignen. Aber auch beim Beantworten von Forschungsfragen aus Naturwissenschaft und Technik soll Musica mit KI-Modellen unterstützen.

Der neue Supercomputer wird mit einer Rechenleistung von etwa 40 Petaflops ausgestattet sein und laut dem Bildungsministerium zu den leistungsstärksten Systemen weltweit gehören. Die Leistung der bisher schnellsten Supercomputer in Österreich, VSC-4 und VSC-5, würde damit bei weitem übertroffen.

Energieeffizienz durch Wasserkühlung

Musica wird überwiegend auf direkte Wasserkühlung setzen, wodurch der Energieaufwand für die Kühlung erheblich reduziert werden soll. Die entstehende Abwärme möchte die TU Wien zur Beheizung benachbarter Gebäude nutzen. In Innsbruck ist eine Einspeisung ins Fernwärmenetz vorgesehen. Mit dem neuen Supercomputer möchten die Projektpartner zeigen: Die Kombination maximaler Rechenleistung bei minimalem Energieverbrauch ist möglich.

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Investition von 36 Millionen Euro

„Spitzenforschung ist heute mehr denn je auf entsprechende Infrastruktur und ausreichende Rechenleistung angewiesen. Das ‚Musica-Projekt‘ ist ein Meilenstein für unsere heimische Forschungslandschaft und ein entscheidender Beitrag für Spitzenforschung insbesondere im KI- und Quantenbereich. Mit unserer Investition von insgesamt 36 Millionen Euro in den Supercomputer-Cluster Musica schaffen wir die Grundlage zukunftsträchtige Innovationen und bahnbrechende Forschungserkenntnisse”, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Ein Teil des Geldes stammt aus der Förderinitiative Quantum Austria, finanziert von der Europäischen Union. Im Rahmen von Quantum Austria werden Projekte gefördert, die dem Bereich der Quantenforschung und Quantentechnologie zuzuordnen sind. Das Bildungsministerium hat entschieden, 20 Millionen Euro aus diesem Topf in den Supercomputer fließen zu lassen. Die restlichen 16 Millionen werden aus dem Bundesbudget entnommen.

TU Wien als Projektkoordinator

Musica wird von mehreren österreichischen Universitäten gemeinsam betrieben. Dies war auch in der Vergangenheit bei den leistungsfähigsten Supercomputern wie bei “Vienna Scientific Clusters“ der Fall. Sie waren allerdings an einem zentralen Ort installiert – die Forschungseinrichtungen konnten via Online-Zugang zugreifen. Projektkoordinator des neuen Supercomputers Musica ist die TU Wien. Unterstützt wird das Projekt von den Partnern Universität Wien, BOKU, Universität Innsbruck, Technischer Universität Graz und Johannes Kepler Universität Linz.

“Voll einsatzbereit ab Juli 2025“

An der Universität Innsbruck wird derzeit ein neuer Quantencomputer eingerichtet, der zukünftig an Musica angebunden werden soll, um das System weiter zu beschleunigen. Ein Proof of Concept wurde bereits erfolgreich umgesetzt. Musica wird in Wien im Spätherbst 2024 in den Testbetrieb gehen, und ab Juli 2025 soll der Regelbetrieb an allen drei Standorten aufgenommen werden.

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