Bericht

Musk-Konsortium will OpenAI um 97,4 Milliarden Dollar kaufen (Update)

Einstige Wegggefährten: Elon Musk und Sam Altman. © Daniel Oberhaus / Village Global (CC BY 2.0 DEED via Flickr)
Einstige Wegggefährten: Elon Musk und Sam Altman. © Daniel Oberhaus / Village Global (CC BY 2.0 DEED via Flickr)
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AI-Bros unter sich: Wie das Wall Street Journal exklusiv berichtet, hat ein Investoren-Konsortium rund um Elon Musk ein Gebot für 97,4 Milliarden Dollar für die Non-Profit-Organisation, die momentan noch OpenAI kontrolliert, abgegeben. „Es ist an der Zeit, dass OpenAI wieder zu der Open-Source- und sicherheitsorientierten Kraft für das Gute wird, die sie einmal war… Wir werden dafür sorgen, dass das passiert“, so Musk in einem offiziellen Statement. Musks Anwalt Marc Toberoff hat das Angebot am Montag Abend dem Vorstand von OpenAI unterbreitet.

Zu dem Investoren-Konsortium rund um Musk zählen sein eigenes AI-Startup xAI sowie Langzeit-Investoren in seine Unternehmen wie Baron Capital Group, Valor, Atreides, Vy Capital, Joe Lonsdale’s 8VC sowie eine Investment-Firma von Endeavor-CEO Ari Emanuel (er betreibt auch die UFC).

Die kurze Vorgeschichte: Musk war bei der Gründung von OpenAI als Non-Profit für die Entwicklung von KI mit an Bord, wollte dann OpenAI in Tesla integrieren und scheiterte damit. Musk und Sam Altman, mittlerweile weltbekannter CEO von OpenAI zersritten sich, bis Musk schließlich OpenAI verklagte und sein eigenes AI-Startup xAI ins Rennen brachte. Zuletzt zweifelte Musk öffentlich an, dass es das Geld für das 500 Milliarden Dollar schwere „Stargate“-Projekt, das wesentlich von OpenAI vorangetrieben wird, wirklich gibt.

Im Zentrum des Konflikts steht die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen. Die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen würde die Ausgliederung der gemeinnützigen Organisation als separate Einheit bedeuten. Musk, Erzfeind von OpenAI-CEO Sam Altman, grätscht nun nach einer Klage gegen OpenAI nun mit dem Kaufangebot in den laufenden Prozess.

Musk argumentiert, dass diese Entwicklung den ursprünglichen Zielen der Organisation, die er mitgründete, widerspricht und fordert ein Verbot für OpenAI, sich vollständig in ein profitorientiertes Unternehmen umzuwandeln. OpenAI und sein CEO Sam Altman weisen diese Vorwürfe zurück und behaupten, dass Musk selbst während seiner Zeit bei OpenAI eine Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen angestrebt habe.

Der rechtlichen Auseinandersetzung liegt ein tieferer Konflikt zwischen Musk und Altman zugrunde, der auf einen Machtkampf im Jahr 2017 zurückgeht. Damals strebte Musk die Position des CEO an, die schließlich von Altman übernommen wurde.

OpenAI-CEO Altman: „Wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden Dollar“

Altman reagiert auf Musks Social-Media-Plattform X umgehend auf die Offerte. „Nein danke, aber wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden Dollar, wenn Sie wollen“, schrieb Altman in Richtung Musk. Das ist natürlich ein satter Seitenhieb auf X. Musk kaufte Twitter 2022 um etwa 44 Milliarden Dollar, seither dürfte das Unternehmen deutlich an Wert verloren haben, weil Nutzer:innen und Werbekund:innen abwanderten.

Mit einem Angebot von 97,4 Milliarden Dollar liegt Musks Konsortium auch deutlich unter der Bewertung, die Großinvestor Softbank aktuell bezahlen will. Wie berichtet, plant SoftBank, 40 Milliarden US-Dollar in den amerikanischen KI-Betreiber zu investieren. Damit könnte die Gesamtbewertung von OpenAI auf 300 Milliarden Dollar ansteigen (Trending Topics berichtete).

Ob Musks Plan aufgeht, bleibt abzuwarten – er ist jedenfalls für seine Troll-Aktionen im großen Stil bekannt. Zuletzt sagte auch US-Präsident Donald Trump, das Musks einen Hass auf Altman entwickelt habe und deswegen gegen OpenAI schießen würde. Letztendlich geht es um sehr sehr viel Geld. Musk hatte 2018 den Plan, OpenAI als „Cash-cow“ bei Tesla einzubinden – mit dem Ziel, Google anzugreifen.

„Anfang Februar 2018 leitete Elon eine E-Mail an uns weiter, in der er vorschlug, OpenAI solle sich „an Tesla als Cash Cow anhängen“ und kommentierte, dass dies „genau richtig ist… Tesla ist der einzige Weg, der Google auch nur annähernd das Wasser reichen kann. Selbst dann ist die Wahrscheinlichkeit, ein Gegengewicht zu Google zu sein, gering“, hieß es dazu seitens OpenAI im Zuge des Rechtsstreits mit Musk.

Musk wollte OpenAI bei Tesla „als Cash Cow“ integrieren

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