myCulture: Das „Netflix für Kunst“ im Gespräch
myCulture aus Wien hat es sich zum Ziel gemacht, den Kunstsektor durch personalisierte Empfehlungen zu stärken. Das Startup arbeitet an einer App, die eine vielfältige Gemeinschaft umfassen und Kunst durch personalisierte Empfehlungen für Ausstellungen zugänglicher machen soll. Die Gründerin des Startups, Vera Grablechner, hat sich unserem Startup Interviewer für ein Gespräch zur Verfügung gestellt.
Kannst du uns dein Startup vorstellen?
Vera Grablechner: Mit myCulture haben wir eine App entwickelt, die es für Kunst- und Kulturliebhaber:innen einfacher macht, relevante Ausstellungen zu finden und somit die Kluft zwischen Museen und ihren potenziellen Besucher:innen schließt. Viele Leute wissen nicht, welche Ausstellungen gerade laufen und es würde sie zu viel Zeit und Nerven kosten, Ausstellungen zu finden, die ihren Ansprüchen entsprechen, da es einerseits eine Flut an Information gibt und andererseits jede:r andere Interessen und Vorlieben hat. Mit der myCulture App erhalten Nutzer:innen personalisierte Empfehlungen für Ausstellungen, basierend auf ihren Interessen. Quasi Netflix für Kunst.
Wer ist im Gründungsteam?
myCulture wurde von mir, Vera L. B. Grablechner, gegründet. Ich bin Serienunternehmerin mit viel Erfahrung in den Bereichen digitale Innovation, neue Technologie und Marketing und gebe mein Wissen als externe Lektorin sowie Mentorin weiter. Durch meine Leidenschaft für Kunst und Kultur sowie die selbst erfahrenen Herausforderungen beim Finden, Planen und Besuchen von Ausstellungen hatte ich die Idee zu myCulture.
Was ist die Geschichte hinter deinem Startup?
Ich liebe Kunst und Kultur und gehe voll gerne in Museen. Es ist aber total schwierig, mit wechselnden Ausstellungen Schritt zu halten. Daher wollte ich eine Lösung finden, die das Finden und Buchen relevanter Ausstellungen einfacher und schneller macht. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, um den aktuellen Status des Kunst- bzw. Museumssektors zu untersuchen und habe schnell gemerkt, dass es viele junge Leute gibt, die das gleiche Problem haben. Nach ausführlicher Recherche und viel Planung haben wir eine Förderung von der Wirtschaftsagentur Wien erhalten, die es uns ermöglicht hat, unsere erste Appversion zu entwickeln und zu testen.
Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz?
Es gibt einige andere Kunstplattformen, die jedoch nur zeitgenössische Ausstellungen abbilden, während myCulture quer durch die Bank alle möglichen Kunstthemen und Interessen berücksichtigt und für (fast) jeden Geschmack etwas bietet. Außerdem bietet unsere App personalisierte Empfehlungen sowie die Möglichkeit, Erinnerungen für gespeicherte Ausstellungen zu erhalten, damit man noch rechtzeitig sein Ticket buchen kann.
Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?
Wir haben einen eigenen Algorithmus für unsere mobile App entwickelt, der uns ermöglicht, individuelle Interessen mit passenden Angeboten zu paaren. Des Weiteren haben wir unser eigenes CMS programmiert, damit Museen ihren Content leicht verwalten können.
Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?
In Bezug auf Nutzer:innen sprechen wir hauptsächlich 20-40-Jährige Kunstliebhaber:innen in Wien an. Die App ist zweisprachig – Deutsch und Englisch – und daher auch für Expats super geeignet, um einen Überblick im Wiener Museumsdschungel zu bewahren. Unser größter Akquisitionskanal ist Instagram. Außerdem natürlich Word-of-Mouth, da Kunstliebhaber:innen ihren Freund:innen von unserer App erzählen. B2B arbeiten wir sowohl mit Museen als auch mit Kunstmessen/-festivals zusammen und hatten auch schon viele Anfragen von Galerien und individuellen Veranstaltern. Da passiert viel durch Empfehlungen und Netzwerken.
Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus?
Wir hatten wie gesagt eine öffentliche Förderung erhalten und sind nun auch für private Investor:innen offen. Also wenn du jemanden kennst, der Interesse an Kunst hat und uns in unserer Mission, Kunst zugänglicher zu machen, unterstützen möchte, send them our way – unsere E-Mail Adresse lautet hello@myculture.app
Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären?
Derzeit erhalten wir eine Kommission. die uns Museen für den Verkauf ihrer Tickets via der myCulture App zahlen. Nutzer*´:innen erhalten übrigens Punkte, wenn sie die Tickets via myCulture kaufen, welche sie dann später für diverse exklusive Prämien einlösen können. Unsere nächste Einkommensquelle wird eine monatliche Platzierungsgebühr seitens Galerien für die Bewerbung ihrer Ausstellungen. Wenn wir mehr Features und Benefits haben, denken wir auch ein Freemium-Modell an – momentan ist die App gratis.
Was sind die nächsten Schritte für dein Startup?
Wir haben gerade erst ein Startup aus Deutschland akquiriert und damit den ersten Schritt in Richtung Expansion nach Berlin und München gelegt. Darüber hinaus arbeiten wir an einer sozialen Erweiterung für die App, welche das Besuchen von Ausstellungen noch interessanter machen wird.
Hast du Tipps für andere Gründer:innen?
Resilienz und der Austausch mit anderen Gründer:innen sind erfolgsentscheidend. Es wird nicht immer alles glatt laufen – Entrepreneurship ist eine Achterbahnfahrt – und dann ist es wichtig, nicht den Mut zu verlieren und zu wissen, wo man Unterstützung bekommen kann.
Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.