MyTap: NÖ-Startup führt über eine Million Gastro-Registrierungen durch
Das niederösterreichische Startup MyTap hat seit Beginn der Pandemie über eine Million Gastro-Registrierungen abgewickelt. Gegründet von vier Studenten aus Wien und Krems, ist die kostenlose Lösung bei „über 3.300 Gastronomen“ im Einsatz. Geplant war der Einsatz der Lösung zu Beginn allerdings ganz anders.
„Eigentlich wollten wir eine digitale Identifikationsapp auf NFC-Basis bauen, mit der man überall, wo man mit einer Mitgliedskarte reinkommt mit dem Handy einchecken kann. Hier würden die Daten mit einem einfach ‚Tap‘ übertragen werden“, erzählt Ahmed Zeyd Aytac, einer der Gründer, über die Anfänge von MyTap. Neben ihm sind das noch Philipp Fock, Markus Leimer und Matthias Schaider.
Geschaffen am Wochenende
„Zu Beginn haben wir das mit QR-Codes gemacht. Leider wurden dann wegen der Pandemie alles Einrichtungen geschlossen, die unsere App nutzen würden – aber eine neue Chance war geboren. Als dann die Verordnung zur Registrierung in der Gastronomie verkündet wurde, hatten wir also bereits eine Lösung. Wir haben innerhalb von einem Wochenende unser ganzes Programm umgestellt und auf die Verordnung angepasst, eine Website eingerichtet und ein paar Tests mit befreundeten Gastronomen durchgeführt – der Rest kam dann von selbst.“
MyTap: Registrierung über QR-Code
Das Prinzip hinter der Lösung ist schnell erklärt: Ein QR-Code beim Restauranteingang oder am Tisch muss von den Gästen eingescannt werden, danach folgt die Dateneingabe. Sämtliche Informationen werden laut dem Startup EU-Datenschutzverordnungs-konform gespeichert und nach 28 Tagen automatisch gelöscht. Gastronomiebetriebe können MyTap seit jeher kostenlos verwenden. Nun folgte der Meilenstein, eine Million Registrierungen sind laut dem Unternehmen bislang durchgeführt worden.
Spenden zur Finanzierung
Die Finanzierung funktioniert ausschließlich über Spenden, erklärt Aytac im Gespräch mit Trending Topics: „Wir finanzieren uns ausschließlich durch Spenden. Spenden erhalten wir von unseren Partnerbetrieben, das sind meistens kleinere GastronomInnen, aber auch etwa die Swarovski Kristallwelt oder der Österreichische Museumsbund. Auch eine eigene Spendenseite gibt es.
Nach der Pandemie will das Gründerteam weiter expandieren. Erste Schritte sind bereits gemacht: „Vor kurzem haben wir die integrierte digitale Speisekarte veröffentlicht und unseren ersten Schritt in eine Richtung gesetzt, die wir schon lange planen. Wir arbeiten schon länger an einer weiteren Integration namens ‚FoodCrew‘, einer digitalen, Community-orientierten Bestellplattform, die wir gemeinsam mit GastronomInnen entwickeln. Eine Bestellplattform der dritten Generation, die KundInnen und GastronomInnen wieder miteinander verbinden soll, statt einer uniformen Bestelloberfläche.“
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