N26: BaFin verhängt Strafe von 9,2 Mio. Euro wegen verspäteter Geldwäscheverdachtsmeldung
Die deutsche Neobank N26 hat derzeit Schwierigkeiten mit den Behörden. Denn die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat gegen das Unternehmen eine Geldbuße in Höhe von 9,2 Millionen Euro verhängt. Laut der BaFin ist der Grund für diese Strafe die verspätete Abgabe systematischer Geldwäscheverdachtsmeldungen im Jahr 2022 Der Bußgeldbescheid ist rechtskräftig.
Mängel bei Meldung von Geldwäscheverdacht
Zur Erklärung: Kreditinstitute sind verpflichtet, Verdachtsmeldungen an die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (Financial Intelligence Unit – FIU) zu erstatten, wenn der Verdacht besteht, dass eine Transaktion oder ein sonstiger Geschäftsvorfall mit Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung in Verbindung stehen könnte. Diese Verdachtsmeldungen müssen unverzüglich erfolgen, damit die FIU gegebenenfalls schnell weitere Schritte einleiten kann, wie etwa die Weiterleitung an Strafverfolgungsbehörden, so die Finanzaufsicht.
Laut der BaFin hat N26 genau diese Pflicht nicht ausreichend befolgt. Es habe Mängel bei der Abgabe der Verdachtsmeldungen gegeben. Die Neobank hat sich bereits zu der Strafe geäußert. „Seit 2022 hat N26 zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Meldeprozesse implementiert und mehr als 80 Millionen Euro in die personelle und technische Infrastruktur investiert, um höchste Branchenstandards bei der effektiveren Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche einzuhalten“, heißt es von dem Unternehmen.
N26 „setzt vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Behörden fort“
Das Unternehmen habe in Bezug auf das Bußgeld bereits im Jahr 2022 eine entsprechende Rückstellung gebildet. Das verhängte Bußgeld liege unter der Höhe der Rückstellung. „N26 setzt seine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden fort“, so das Statement.