Fintech

N26: Challenger-Bank zählt jetzt 2 Millionen Nutzer

N26-Mitgründer Valentin Stalf. © Jakob Steinschaden
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In der Zeit zwischen Juni und November 2018 hat das Fintech-Startup N26 der beiden österreichischen Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal seine Nutzerzahl verdoppeln können. Waren es vor sechs Monaten noch eine Million User, die das Girokonto der digitalen Direktbank nutzen, sind es ein halbes Jahr später bereits zwei Millionen Nutzer. Das gab Stalf im Rahmen der Startup-Konferenz Techcrunch Disrupt bekannt, die derzeit in Berlin stattfindet.

„Europäische Banklizenz ist großer Vorteil“

Das starke Nutzerwachstum ist Ergebnis der aggressiven Expansion von N26. Mittlerweile sind die Apps des Startups mit Hauptsitz in Berlin in 22 Märkten verfügbar – zuletzt startete man in Großbritannien. Außerdem wurden Dänemark, Norwegen, Polen und Schweden in den letzten Monaten gelauncht. N26 könne das nun machen, da man sich eine europäische Banklizenz geholt hätte, so Stalf am Podium der Techcrunch Disrupt. “Eine europäische Banklizenz ist ein großer Vorteil”, so Stalf. Seine Firma beschäftigt mittlerweile 550 Mitarbeiter.

“UK war einer der erfolgreichsten Launches für uns”, so der N26-Mitgründer, der das Startup 2013 gemeinsam mit Tayenthal an gründete. Pro Tag würde man rund 2.000 neue Nutzer gewinnen – und das in einem sehr kompetitiven Umfeld. Denn in Großbritannien gibt es mit Monzo, Revolut oder Starling Bank gleich mehrere Mitbewerber mit ähnlichen Angeboten.

Exit an die Deutsche Bank? „Nein“

Wie viele der nunmehr zwei Millionen Nutzer für die kostenpflichtigen Versionen von N26 (ab 10 Euro/Monat) bezahlen, bleibt derweilen ein Geheimnis. Prinzipiell kann man N26 auch kostenlos verwenden, wenn man bestimmte Einschränkungen bei Features in Kauf nimmt. 2019 will N26 jedenfalls erstmals Gewinne schreiben. Bisher hat sich das Startup vor allem durch Investments finanziert. Im März hat das Berliner Unternehmen 160 Millionen Dollar Risikokapital von Tencent aus China und der Allianz aufgenommen (Trending Topics berichtete).

Die Ziele der beiden Gründer sind jedenfalls groß. In den nächsten fünf Jahren will N26 auf 50 bis 100 Millionen Nutzer anwachsen. Vor allem der anvisierte Marktstart in den USA könnte wesentlich dazu beitragen, wenn N26 in Übersee Fuß fassen kann. Anders als die beiden UK-Konkurrenten Monzo und Revolut hat N26 noch keinen so genannten „Unicorn“-Status, also eine Bewertung von mehr als einer Milliarde, erlangt. Die Investoren bewerteten das Fintech-Startup zuletzt mit 750 Millionen Dollar. Einen Exit an eine große Bank schließt Stalf vorerst aus. Auf die Frage, ob er die Firma etwa an die Deutsche Bank verkaufen würde sagt Stalf knapp „Nein“.

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