N26-Kunden können jetzt mit dem Smartphone bei dm Geld abheben
Die deutsche mobile Bank N26 ermöglicht ganz ohne Karte, nur mit dem Smartphone, Geld bei der Drogeriekette dm abzuheben und einzuzahlen. So kauft man nicht nur seine Kosmetikartikel sondern erledigt nebenbei gleich seine Bankgeschäfte. Cash26 heißt der neue Service und wird durch eine Kooperation mit dem FinTech-Unternehmen Barzahlen ermöglicht.
Einkauf mit Bankgeschäften verbinden
In der App der Smartphone-Bank N26 können Kunden die Einzahlungs- oder Abbuchungs-Funktion auswählen, einen Betrag eingeben und einen Strichcode erstellen lassen. Dieser wird an der Kassa vorgezeigt und eingescannt. Der Umsatz wird direkt in der App angezeigt. Alle teilnehmenden dm-Filialen und ihre Öffnungszeiten in der Nähe des eigenen Standortes sind in der App auf der integrierten „Cash26 Map“ zu finden.
Derzeit sind Bargeldabhebungen und Einzahlungen via „Cash26“ in Österreich nur bei dm möglich, in den kommenden Monaten sollen weitere Einzelhändler folgen. Um welche Unternehmen es sich handelt, wurde auf Nachfrage von Trending Topics nicht verraten. In Deutschland wird „Cash26“ in 9.000 Filialen angeboten. Dort nehmen unter anderem Rewe, Penny, real, dm und die Unternehmensgruppe Dr. Eckert teil.
Karte und Bankfiliale nicht nötig
Das im Jahr 2013 von den Wienern Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf gegründete Banken-Start-up mit Sitz in Berlin will auf teure Bankfilialen verzichten.“Die Kosten, die wir dabei einsparen, geben wir an unsere Kunden weiter indem wir zum Beispiel keine Kontoführungsgebühren verlangen“, sagt N26-Östereich-Chef Georg Hauer.
Ab sofort sollen N26 Nutzer auch bis zu 100 Euro im Monat kostenfrei einzahlen können. Für Beträge über 100 Euro wird eine Gebühr von 1,5 Prozent des eingezahlten Betrags verrechnet. N26 Kunden können in Österreich innerhalb von 24 Stunden bis zu 900 Euro Bargeld abheben und bis zu 999 Euro einzahlen.
Verbreitetes Konzept
Neu ist die Idee, den Einkauf mit Bankgeschäften zu verbinden, allerdings nicht. Schon seit August kann man mit dem Netbanking seiner Hausbank bei dm Bargeldaus- und -einzahlungen tätigen. Ähnliche Konzepte werden Vorteilsclub-Mitgliedern bei Tankstellen oder Billa-Filialen geboten. Auch sie können in Verbindung mit einem Einkauf ohne Gebühren Geld abheben.
Das als Number26 in Berlin gegründete Fintech-Unternehmen hatte im Juli 2016 eine Vollbanklizenz erhalten. Number26 war damals in die Kritik geraten, nachdem das Start-up rund 400 Kunden kündigte, weil sie zu häufig Geld an Automaten abgehoben hätten. Die Firma bot das als kostenlose Dienstleistung an, übernahm aber die trotzdem anfallenden Gebühren. Inzwischen wurde die Zahl kostenloser Abbuchungen beschränkt. Das Start-up nannte sich in N26 um.