Challenger-Bank

N26 startet in den USA mit Visa und 100.000 Interessenten

So sieht N26 für US-Kunden aus © N26
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N26 ist eines der am schnellsten wachsenden FinTechs Europas und will diese Erfolgsgeschichte nun auch in den USA schreiben. 100.000 registrierte Interessenten gibt es in den USA bereits, die ab heute schrittweise für die Banking-App freigeschaltet werden, wie die Challenger-Bank in einer Aussendung bekannt gab. „Wie bereits in Europa, wird N26 das Banking-Verhalten auch in den USA radikal verändern“, so CEO Valentin Stalf, der N26 gemeinsam mit Maximilian Tayenthal gegründet hat. 3,5 Millionen Nutzer hat das FinTech mit deutscher Banklizenz vor allem in Europa. Stalfs erklärtes Ziel ist es „in den kommenden Jahren mehr als 50 Millionen Kunden zu erreichen“.

Den US-Start hat N26 gut vorbereitet. In einem eigenen Büro in New York hat das in Berlin gegründete Unternehmen im letzten Jahr ein 50-köpfiges Team aufgebaut und „wertvolle Erkenntnisse über den US-Markt gewonnen“, wie es in der Aussendung heißt. Die Produktentwicklung bleibe aber vorerst in Europa, wo N26 in Berlin, Barcelona und künftig auch in Wien Entwicklerzentren betreibt. Als CEO für die US-Tochter setzt N26 auf einen der frühesten Mitarbeiter: Nicolas Kopp ist seit 2015 bei dem FinTech und war ursprünglich für Business Development zuständig.

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Nicolas Kopp ist CEO der N26 Inc. in den USA © N26
Nicolas Kopp ist CEO der N26 Inc. in den USA © N26

Konto bei der Axos Bank, Karte von Visa

Im Unterschied zu Europa, wo das FinTech eine Vollbanklizenz hat, arbeitet die US-Tochter mit Konten der Axos Bank. Statt einer Mastercard Debitkarte setzt das FinTech dort außerdem auf eine Debitkarte von Visa. Die Banking-App bleibt bei ihrem europäischen Funktionsumfang, kategorisiert Ausgaben, ermöglicht die Festlegung von Limits, das Sperren von Karten oder Unterkonten zur besseren Verwaltung von Ersparnissen. Im Laufe des Sommers sollen in den USA auch ein Kundenvorteilsprogramm (Pay-back) und die Premium-Karte N26 Metal gestartet werden. Im Spätsommer wird die Anmeldung zu N26 dann für alle Amerikaner freigeschaltet.

N26 hat in den vergangenen eineinhalb Jahren zwei Finanzierungsrunden mit einem jeweils dreistelligen Millionenbetrag eingefahren und wird seit der letzten Runde im Frühjahr mit 2,3 Milliarden Euro bewertet.

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Europas FinTech-Unicorns am Weg in die USA

Neben N26 drängen noch weitere FinTechs aus Europa Richtung USA: Der britische, kleinere Rivale Monzo hatte Mitte Juni bekannt gegeben, in den USA zu starten. Die Bewertung des Bank-Startups liegt bei mehr als einer Milliarde Dollar (The Verge berichtete). Weil Monzo in den USA noch keine Banklizenz hat, arbeitet die Firma mit der Sutton Bank zusammen.

Revolut, eine britische Challenger-Bank, die ebenfalls eine Milliardenbewertung hat, ist derweil daran, in Australien zu launchen. Dort würden bereits 20.000 Menschen auf einer Warteliste stehen, um als erste einen Account zu bekommen. Auch in Japan und Singapur will Revolut bald starten, und die USA stehen ebenso auf dem Plan. Dazu will Revolut-Gründer Nikolay Storonsky dieses Jahr noch weitere 500 Millionen Dollar Investment an Bord holen.

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