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N26 will eigenen Mobiltarif anbieten – Gespräche mit US-Startup Gigs

N26-Mitgründer Valentin Stalf. © N26
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Die größte deutsche Neobank N26 will künftig einen eigenen Mobiltarif anbieten, berichtet Finance Forward. Nach Konto, Karte, Aktien- und Kryptohandel sowie Versicherungen will man demnach nun ins Mobilfunk-Geschäft vorstoßen. Es wäre das erste Angebot abseits eines klassischen Finanzprodukts. N26-Chef Valentin Stalf verkündete bereits in der Vergangenheit, dass man sich vorstellen kann, ein entsprechendes Angebot zu starten. Für den Mobiltarif soll es derzeit Gespräche mit dem aufstrebenden US-Startup Gigs geben.

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Gigs entwickelt „Stripe für Mobilfunkverträge“

Bei Gigs handelt es sich um eine im Jahr 2020 in San Francisco gegründete Jungfirma, die eine Telekom-as-a-Service-Plattform bietet, die es Unternehmen ermöglicht, ihre eigenen drahtlosen Markendienste anzubieten. Das Jungunternehmen hat seine Wurzeln in Deutschland und betreibt dort auch einen Standort. Die beiden Gründer Hermann Frank und Dennis Bauer wollen sich stark im Fintech-Bereich etablieren. Für diese Pläne haben  bereits 20 Millionen Dollar von Gradient, dem Frühphasen-Fonds von Google, und Business Angels wie dem Uber-CEO Dara Khosrowshahi eingesammelt. Im Verborgenen hat Gigs laut Finance Forward schon rund vier Jahre an einem „Stripe für Mobilfunkverträge“ gewerkelt.

Ein Playbook für das Produkt gibt es bereits: Gigs arbeitet mit dem brasilianischen Super-Fintech Nubank bereits an einem Mobilfunktarif. Die Funktionsweise: Wer sich ein Premium-Paket von Nubank leistet, kann auf Reisen mit eigenem Tarif telefonieren und bekommt so ein Datenpaket von zehn Gigabyte. Das funktioniert über eine Sim-Karte, die man nicht mehr einsetzen muss (embedded Sim). Die technische Infrastruktur läuft über Gigs, im Hintergrund greift das Unternehmen aber auf einen Netzbetreiber zurück.

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N26 will mit Mobiltarif zu Revolut und Co aufschließen

Der britische Konkurrent Revolut hat bereits ein ähnliches Feature gestartet, bei dem Milliarden-Fintech ist der Mobilfunktarif ebenfalls in einem der Premium-Pakete gebündelt. So kann man im Ausland ebenfalls mit eigener Karte surfen und telefonieren. Revolut arbeitet dabei mit dem Anbieter 1Global. Hinter dem steht Gründer Hakan Koç, der in Berlin das Gebrauchtwagen-Startup Auto1 groß machte.

Nach dem Einstieg von Nubank und Revolut war klar, dass sich alle großen Neobanken die neue Produktlinie anschauen. Gigs hat diesen Trend bereits früh erkannt. „Die Finanzunternehmen können damit ihren Umsatz pro Kunde steigern“, sagte Gründer Dennis Bauer vor einem Jahr. 40 bis 60 Dollar bringe ein großes Paket pro Monat. „Wie viel dabei das Unternehmen als Marge behält, hängt sehr an der Größe und der Art des Tarifs.“ Die Unternehmen können ihre eigenen Tarife dabei selbst gestalten und in neuartige Premiumkonten integrieren.

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Neue Möglichkeiten zur Einbindung von Tarifen

Mobilfunkprovider gibt es bereits seit Jahren, allerdings gibt es durch die eSIM und Cloud-Technologie neue Möglichkeiten, die Tarife einfacher einzubinden. Wie groß der Hype ist, zeigte ein Zukauf von T-Mobile, das in den USA die Mobilfunkmarke von Hollywood-Star Ryan Reynolds übernahm. Mint Mobile erwarb der Telekommunikations-Konzern für 1,35 Milliarden Dollar.

Die Neobanken werden nun experimentieren, wie sich eigene Tarife in das Angebot einfügen lassen. In einer Zeit, in der es für Banken schwieriger wird, sich von der Konkurrenz abzusetzen, dürfte der eigene Tarif eine Möglichkeit sein, neue Produkte zu gestalten. „Mit Kreditkarten gab es in der Vergangenheit schon Produkte, die gebündelt wurden – diese Chance eröffnet sich jetzt auch mit Neobanken und ihren Konten“, sagte der Gigs-Gründer im vergangenen Jahr.

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