Nach Altman-Rauswurf: OpenAI versuchte Merger mit Konkurrenten Anthropic
Es war ein wildes Wochenende beim führenden AI-Startup OpenAI: Nachdem CEO Sam Altman vom Vorstand gefeuert wurde, war Alarmstufe Rot beim Anbieter von ChatGPT und GPT-4 angesagt. Wie nun The Information berichtet, schwante dem Vorstand derart Übles, dass man sich kurzerhand an den Mitbewerber Anthropic wandte, um einen möglichen Merger zu besprechen oder zumindest deren CEO Dario Amodei als Ersatz für Altman zu gewinnen.
Zwischenzeitlich sieht es so aus: Altman, OpenAI-Mitgründer Brockman und eine Reihe von OpenAI-Mitarbeiter:innen sollen zu Microsoft wechseln, um dort ein „Advanced AI Research Team“ aufzubauen. Es wäre für Microsoft die Möglichkeit, sich aus der Abhängigkeit von OpenAI und dessen Produkten, die mittlerweile quer durch alle großen Microsoft-Produkte (Windows, Office365 usw.) integriert sind, zu lösen. Gleichzeitig muss Microsoft OpenAI als sein Großinvestor weiter stützen, immerhin hält Redmond 49 Prozent an dem Silicon-Valley-Startup. Zur Stunde soll es weiter Bemühungen geben, dass Altman zu OpenAI zurückkehrt.
„Amodei lehnte das CEO-Angebot aufgrund seiner Position bei Anthropic schnell ab. Das zwei Jahre alte Startup, das Claude verkauft, einen Chatbot, der mit ChatGPT von OpenAI konkurriert, steht in hartem Wettbewerb mit OpenAI, um Forscher anzuwerben und Kunden zu gewinnen“, berichtet The Information, das über interne Vorgänge bei Silicon-Valey-Firmen stets gut informiert ist. Spannender Hintergrund: Einer der großen Partner von Anthropic neben Notion, Slakc und Zoom ist Quora – und Quora-CEO Adam D’Angelo wiederum sitzt in eben jenen Vorstand von OpenAI, der Altman absägte.
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Anthropic spaltete sich von OpenAI ab
Anthropic ist eine Abspaltung von OpenAI. 2021 spalteten sich 11 ehemalige OpenAI-Mitarbeiter:innen ab, um Anthropic zu gründen. Unter diesen 11 Köpfen sind Dario Amodei, Ex-Vizepräsident für Forschung bei OpenAI, und seine Schwester Daniela, die zuvor als Vizepräsidentin für Sicherheit und Politik bei OpenAI tätig war. Anthropic ist mittlerweile mit Investments von mehr als sechs Milliarden Dollar (u.a. von Google und Amazon) der größte Herausforderer von OpenAI und hat mit Claude einen Chatbot veröffentlicht, der es mit ChatGPT aufnehmen kann.
Dem Vernehmen nach haben sich nach dem Erdbeben bei OpenAI über das Wochenende mehr als 100 OpenAI-Kunden an Anthropic gewendet, um eine Alternative für die OpenAI-Services zu finden. Die Großinvestoren bei Anthropic heißen Google und Amazon – also zwei Erzrivalen von Microsoft.
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