NATO startet 1-Mrd.-Dollar-Risikokapitalfonds für DefenseTech-Startups
Die NATO hat den weltweit ersten multilateralen Risikokapitalfonds in Höhe von einer Milliarde US-Dollar geschlossen, um Startups zu unterstützen, die sich mit Verteidigungs- und Sicherheitsherausforderungen befassen. Der NATO-Innovationsfonds wird direkte Investitionen in Startups in 23 Mitgliedstaaten tätigen, die den Fonds unterstützen. Die Gruppe umfasst unter anderem Großbritannien und Deutschland. Schweden wird dem Fonds nach seinem vollständigen Beitritt zur NATO beitreten, berichtet Pitchbook.
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USA sind nicht an Fonds beteiligt
Der Fonds wird auch indirekte Investitionen in Deep-Tech-Fonds tätigen. Auch wenn sie ein führendes NATO-Mitglied sind, werden sich die USA nicht an dem Fonds beteiligen. Das Interesse von Risikokapitalgebern an Verteidigungstechnologie, die verschiedene Bereiche wie Quantenwissenschaften, KI und Biotechnologie umfasst, hat in den letzten Jahren zugenommen. Insbesondere der Krieg in der Ukraine und ein eskalierender technologischer Rüstungswettlauf zwischen den USA und China haben den Bedarf an neuen Technologien verdeutlicht.
Im vergangenen Jahr verzeichnete der DefenseTech-Bereich das zweitbeste Jahr für Risikokapitalinvestitionen in Europa und Nordamerika mit einem investierten Betrag von 34 Milliarden US-Dollar, so Daten von PitchBook. Allerdings habe sich die Aktivität in diesem Jahr verlangsamt.
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NATO haben auch DefenseTech-Accelerator
Die USA sind für den Großteil der Risikokapitalinvestitionen in Verteidigungstechnologie verantwortlich. Dazu gehören Unicorns wie Anduril, ein Entwickler von KI-gesteuerten Verteidigungssystemen, und Skydio, ein Entwickler autonomer Drohnen. Aber der neue Fonds der NATO könnte die Aktivitäten in Europa ankurbeln, wo wesentlich weniger investiert wird.
Neben dem neuen Fonds hat die NATO auch den Defence Innovation Accelerator für den Nordatlantik eingerichtet. Er wird mit Startups zusammenarbeiten, die Dual-Use-Technologien entwickeln. Dabei handelt es sich um Technologien, die sowohl für zivile als auch militärische Anwendungen dienen können. Der Accelerator konzentriert sich auf Bereiche wie Energiebeständigkeit, Sensorik und Überwachung sowie sicherem Informationsaustausch.