Alpen

Naturschutz: Windräder als Gefahr für Bartgeier

© Hansruedi Weyrich
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Die Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen ist seit den 1980er Jahren erfolgreich verlaufen. Heute leben dort wieder rund 350 Exemplare, wie die Schweizer Vogelwarte Sempach berichtet. Doch trotz dieser positiven Entwicklung lauern neue Gefahren auf die imposanten Greifvögel – darunter auch Windkraftanlagen.

Standortwahl entscheidend für den Schutz

„Man muss beim Bau genau auf den Standort achten“, warnt Pressesprecher Livio Rey. Bereits einige hundert Meter könnten den Unterschied machen und die Vögel schützen. Die Spitzen der Rotorblätter von Windkraftanlagen erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde – eine Gefahr, die Bartgeier und andere Vögel nicht richtig einschätzen können, um rechtzeitig auszuweichen.

Neben Windrädern stellen auch Stromleitungen, Seilbahnen und illegale Abschüsse Gefahren für die Tiere dar.

Wachstum der Population in Gefahr

Sollten diese Bedrohungen minimiert werden, könnte sich die Bartgeier-Population innerhalb der nächsten zehn Jahre verdoppeln, zeigt eine Studie. Der Fortpflanzungserfolg ist hoch, und die Überlebensrate der Vögel bleibt stabil. Doch Modellrechnungen zeigen: Schon neun zusätzliche Todesfälle pro Jahr könnten das Wachstum der Population gefährden.

Um die genetische Vielfalt zu bewahren, werden weiterhin Bartgeier ausgewildert. Seit 2021 setzt auch der bayerische Nationalpark Berchtesgaden auf dieses Vorgehen. Zuletzt wurden dort Ende Mai 2024 erneut Jungtiere ausgesetzt. Die ersten beiden Bartgeier stammten aus Spanien, gefolgt von zwei weiteren Weibchen aus derselben Region. 2023 kam das erste Männchen aus Österreich hinzu.

Nicht alle Vögel überlebten: Eines der zuerst ausgewilderten Weibchen wurde von einem herabfallenden Stein erschlagen.

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Bartgeier: Zählung lieferte wertvolle Daten

Am 12. Oktober 2024 fand der „Internationale Bartgeier Zähltag“ statt. In den Alpen beteiligten sich fast 1.400 Menschen an der Beobachtung der Vögel, darunter 53 Personen in Österreich. Insgesamt wurden hier 35 Sichtungen gemeldet.

Der jährlich stattfindende Zähltag dient nicht nur der Bestandserhebung, sondern hilft auch, neue Brutpaare und Horststandorte zu identifizieren. Besonders erfreulich: In den Ötz- und Lechtaler Alpen sowie den Hohen Tauern konnten mehrere Brutpaare bei der Vorbereitung auf die kommende Brutsaison beobachtet werden.

Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) gehört zu den größten Greifvögeln Europas und kann eine Flügelspannweite von mehr als zweieinhalb Metern erreichen.

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