Tausende Euros

„Negativer Deckungsbeitrag“: Volkswagen zahlt bei Elektroautos noch drauf

Der e-up! von Volkswagen an der Ladesäule. © Volkswagen
Der e-up! von Volkswagen an der Ladesäule. © Volkswagen
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2020 und 2021 gelten als die entscheidenden Wendejahre der Automobilindustrie in Europa. Denn ab 2021 wird das für PKW-Neuwagen festgelegte Durchschnittsziel von 130 Gramm CO2 pro Kilometer, das seit 2015 gilt, auf 95 g CO2/km verschärft. Un deswegen stehen Autohersteller unter ordentlichem Druck, mehr Elektroautos zu verkaufen, die diese Werte unterbieten, um die drohenden Strafzahlungen möglichst gering zu halten.

Bisher hat Europas größter Autokonzern zwei Elektroautos am Markt: den E-Up und den E-Golf. Diese werden aber nicht auf der neuen Plattform für Elektroautos MEB (modularer E-Antriebs-Baukasten) hergestellt, sondern es werden die Elektromotoren und Akkus noch teilweise per Hand in die alten Verbrenner-Plattformen verbaut. Und das ist ordentlich teuer.

Wie Business Insider berichtet, zahlt Volkswagen pro verkauftem E-Up oder E-Golf ordentlich drauf – und zwar soll es da negative Deckungsbeiträge von 4.000 bis 5.000 Euro geben. Das soll VW-Vorstandschef Herbert Diess Anfang Juni vor Spitzenmanagern des Konzerns gesagt haben, entsprechende Protokolle von der Sitzung liegen BI vor. „Das bedeutet, jeder verkaufte Up kostet uns mehr als das Doppelte der Strafzahlungen, um die CO2-Ziele zu erreichen“, so Diess.

Tesla fährt davon

Der E-Up wird in der Slowakei produziert und von Volkswagen ab 22.000 Euro verkauft, der E-Golf aus einem Werk in Deutschland schlägt mit mindestens 32.000 Euro zu Buche. Für Volkswagen ist der Umstieg auf Elektro also ordentlich teuer. Die Hoffnungen ruhen auf dem neuen ID.3, der ab September verkauft wird und nach dem Käfer und dem Golf das wichtigste Fahrzeug des Konzerns werden soll. Der ID.3 basiert bereits auf MEB, kämpfte zuletzt aber noch mit Software-Problemen.

Vor allem Tesla, das VW im Börsenwert bereits um Strecken hinter sich gelassen hat, gilt als der große Herausforderer von VW. Auch wenn der ID.3 nicht in der selben Klasse wie das Model 3 angesiedelt ist, wird sich Volkswagens Elektro-Hoffnung den Vergleich jetzt und in Zukunft immer wieder gefallen lassen müssen. Hier also Leistung und Preise in einer Vergleichstabelle:

Batterie Reichweite (nach WLTP) Lade-
Speed
Leistung Top-Speed Preis
VW ID.3
Pure 45 kWh 330 km bis zu 100 kW (AC) 93 oder 110 kW 160 km/h ab 29.900 €
Pro 58 kWh 420 km bis zu 100 kW (AC) 107 oder 150 kW 160 km/h ab 37.000 €
Pro S 77 kWh 550 km bis zu 125 kW (AC) 150 kW 160 km/h ab 45.000 €
Tesla Model 3
Standard Plus 55 kWh 409 km bis zu 250 kW (AC) 190 kW 225 km/h ab 43.990 €
Long Range 75 kWh 560 km bis zu 250 kW (AC) 225 kW 233 km/h ab 53.790 €
Performance 75 kWh 530 km bis zu 250 kW (AC) 340 kW 261 km/h ab 59.990 €
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