Neobanken buhlen jetzt um die österreichischen ING-Kunden
Vor kurzem hat die Direktbank ING bekannt gegeben, dass sie sich aus Österreich zurückziehen wird. Das bedeutet auch, dass rund 430.000 heimische Sparkunden ihr Konto bei dem niederländischen Finanzdienstleister verlieren werden. Die Sparguthaben weden ab April auf das Referenzkonto zurücküberwiesen. Girokonten sind vorerst nicht betroffen – allerdings ist unklar, ob die ING ihre Österreichtochter verkaufen wird.
Dass sich eine große Bank, die voll auf online setzt, aus Österreich zurückzieht, hat bei Mitbewerbern natürlich Begierden nach den etwa 430.000 Kunden ausgelöst, die sich jetzt wohl überlegen, zu welcher Bank sie wechseln werden. Die Post-Tochter bank99 sowie die deutsche Challenger-Bank N26 haben bereits begonnen, mit Online-Werbung bestehende ING-Kunden abzuwerben.
Einfacher Kontowechsel in Aussicht
N26 positioniert sich dafür als „Alternative zu ING in Österreich“ und bezeichnet sich selbst als „Direktbank“ – ein Attribut, dass sich ING jahrelang selbst im eigenen Marketing gegeben hat. N26 lockt Kunden unter anderem mit einem Festgeldkonto mit bis zu 1,15 Prozent Zinsen sowie einem kostenlosen Kontowechsel-Service, um Lastschriften, wiederholte Zahlungen und Daueraufträge auf das neue Konto zu übertragen. Dazu arbeiten die Berliner mit dem Partner finleap connect zusammen.
Auch bank99 wirft sich ins Gefecht um die potenzielle neue Kundschaft und bezeichnet das eigene Angebot in Social-Media-Werbung als Konto für alle „INGrids & INGos“. Außerdem wird mit einem 25-Euro-Startguthaben gelockt und will bestehende Nutzer dazu bringen, neue Kunden anzuwerben.