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Neoh: Schokoriegel-Scale-up will Zuckerproblem mit Ersatzformel lösen

Neoh-Gründerteam © Dominic Berchtold
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Zucker ist in der modernen Welt allgegenwärtig. Als Auslöser für viele Krankheiten wie Diabetes ist er jedoch mittlerweile ein globales Gesundheitsproblem. Zuckerersatzstoffe sind oft auch nicht ideal, um den Konsum effektiv zu bekämpfen. Genau hier setzt das österreichische Scale-up Alpha Republic mit seiner Süßigkeiten-Marke Neoh an. Die Schokoriegel und anderen Produkte der Jungfirma setzen auf eine spezielle Formel, die süßen Geschmack ohne Zucker ermöglichen soll. Nun hat eine klinische Studie der Medizinischen Universität Wien bestätigt, dass die Formel „ENSO 16“ tatsächlich funktioniert und Neoh-Erzeugnisse kaum Auswirkungen auf den Blutzucker- und Insulinspiegel haben.

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„Zuckerersatz-Formel ist ein Gamechanger“

„Wir forschen seit über zwölf Jahren an der perfekten Zuckerersatz-Formel. Die Studienergebnisse sind ein Meilenstein für uns und bestätigen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, so Neoh-Gründer und Geschäftsführer Manuel Zeller bei der Präsentation der Studie am Mittwoch. „Unsere Zuckerersatz-Formel ist ein absoluter Gamechanger. ENSO 16 ersetzt zu 100 Prozent herkömmlichen Zucker, lässt sich einfach auf alle Lebensmittel und bereits in den verschiedensten Bereichen anwenden.“

Ein effektiver Zuckerersatz ist auch von großer Bedeutung, da der Zuckerkonsum zunehmend explodiert. Alleine in Österreich liegt der tägliche Pro-Kopf-Konsum von Zucker durchschnittlich bei 82 Gramm Zucker. Das entspricht etwa 23 Zuckerwürfeln. „Durch zu viel Zucker steigt unser Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe. Die Fähigkeit, diesen wieder zu senken, hat einzig und allein unser Hormon Insulin – unterstützt durch Bewegung“, so Ernährungsmedizinerin Elisabeth Krippl.

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Viele Lebensmittel sind Zuckerfalle

„Je häufiger wir also unserem Körper Zucker zuführen, desto mehr Insulin muss er produzieren, um den Blutzucker wieder zu senken. Das kann zu einer Insulinresistenz der Zellen führen und in weiterer Folge zu Übergewicht, der Entstehung schwerer Krankheiten wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Gefäß-, Nieren- Augen- und Nervenschäden, schlecht heilenden Wunden sowie Depressionen. Zuviel Zucker kann zudem auch Karies und eine Fettleber begünstigen“, warnt Krippl.

Das große Problem dabei sei verarbeiteter Zucker in Lebensmitteln als versteckte Falle: „Egal ob Tiefkühlpizza, Cornflakes, Müsli, gekaufte Salatdressings oder Saucen – gerade stark verarbeitete Lebensmittel sind wahre Zuckerfallen. Viele Produkte, die wir täglich konsumieren und bei denen man es gar nicht vermuten würde, sind häufig sehr zuckerhaltig. Dieser verarbeitete Zucker wird auch freier Zucker genannt, welcher auf jeden Fall von gebundenem Zucker in Früchten, Gemüse oder Milchprodukten unterschieden werden muss“, erklärt Ernährungswissenschafterin Holly Wilkinson. Dazu kommt, dass viele Menschen seit der Kindheit darauf trainiert sind, Zucker als eine Belohnung zu sehen. Daraus resultiert eine Art Suchteffekt.

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Studie bestätigt Effekt von Neoh-Formel

Die Lösung für dieses Problem sollen Zuckerersatzstoffe sein – so wie der aus der der Zuckersatz-Formel von Neoh. Laut Manuel Zeller war es ein sehr langer und komplexer Prozess, um hier das richtige Verfahren zu finden. Wie genau die Formel aussieht, verrät das Scale-up nicht, doch das Schlüsselelement sollen präbiotische Pflanzenfasern sein. Diese werden auf unterschiedliche Arten mit Heißwasser behandelt. Mehr als 20 verschiedene Rohstoffe sind für die Formel nötig. Unter anderem gehören Pflanzen wie Agaven oder Zichorien sowie fermentierter Mais dazu.

Und nun ist eine klinische Studie der Medizinischen Universität Wien zu dem Ergebnis gekommen, dass ENSO 16 im Vergleich mit Zucker keine oder nur minimale Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hat. Untersucht wurden dabei die Effekte von 30 Gramm ENSO 16 im Vergleich zu 30 Gramm Zucker auf den Blutzucker und die Ausschüttung von Insulin nach einer einmaligen Einnahme einer Trinklösung bei gesunden Menschen. Das Resultat: Sowohl der Blutzucker wie auch Insulin und das Insulin-Spaltprodukt C-Peptid im Blut steigen bei der Neoh-Formel deutlich geringer bis gar nicht im Vergleich zu den Blutspiegeln nach Einnahme einer gleichen Menge Zucker.

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Großkunden nutzen Zuckerersatz-Formel bereits

Die Formel kommt nicht nur bei Neoh selbst zum Einsatz. Auch eine neu entwickelte Rezeptur der Stamag, Österreichs größtem Hersteller für Backmischungen, nutzt sie. „Die ENSO-Rohstoffe von Neoh ersetzen herkömmlichen Zucker in fast allen Anwendungen ohne Anpassung des Rezepts und ohne Einfluss auf das Backergebnis“, bestätigt Albert Ponzelar-Becker, Entwicklungsleiter der Stamag. Neben Biogena, Eis-Greissler und Rewe zählt auch Stamag zu jenen Großkunden von Neoh, die bereits vor der im nächsten Jahr geplanten, offiziellen Vermarktung auf den Rohstoff setzen.

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