neoom: Auch von einer der größten Banken Österreichs kommt Fremdkapital
Bei der bis zu 35 Millionen Euro schweren Finanzierungsrunde für neoom ist nicht nur, wie berichtet, Solas Capital mit dabei, sondern auch die BAWAG. Die Bank stellt zusätzlich zu den bis zu 30 Mio. Euro, die aus dem Solas Sustainable Energy Fund kommen, zusätzliche bis zu fünf Millionen Euro bereit. Mit diesem Geld sollen Energieprojekte des oberösterreichischen Scale-ups vorfinanziert werden können.
Konkret geht es also nicht um ein Investment mit Eigenkapital in neoom, sondern eben um Finanzierungslösungen für neoom-Kund:innen. „Durch Bereitstellung von Finanzierung ermöglichen wir neoom, maßgeschneiderte Finanzierungslösungen für private Haushalte anzubieten, die den Umstieg auf dezentrale Energieanlagen erleichtern. Dies passt perfekt zu unserer Strategie, innovative und nachhaltige Projekte zu unterstützen, die einen positiven Beitrag zu unserer Gesellschaft und Umwelt leisten“, heißt es dazu in einer Aussendung seitens Thomas Schevaracz-Helm, Head of SME-Banking der BAWAG Group. Die BAWAG ist nach Bilanzsumme die viert größte Bank in Österreich.
Fremdkapital wird gerade bei Tech-Scale-ups, die mit Photovoltaik, Stromspeichern und E-Ladestationen operieren, immer wichtiger, weil damit die oft teure Hardware, die an Kund:innen vertrieben wird, vorfinanziert werden kann. So auch bei neoom. Via „REENT“ können Privatkund:innen der Oberösterreicher eine Solaranlage samt Stromspeicher und Ladestation in einem Mietkauf-Modell erstehen.
Neues Mietkauf-Modell für Österreich und Deutschland
Da PV-Anlage, Stromspeicher und Co beim Kauf 20.000 Euro oder mehr kosten können, haben sich am Markt für dezentrale Energielösungen Finanzierungslösungen etabliert, bei denen die Kund:innen die Hardware über Zeit abstottern. Bei neoom etwa können sie 15 Prozent des Kaufpreises anzahlen und den Rest dann etwa über eine Laufzeit von 20 Jahren abzahlen. Da neoom die Hardware ja auch bezahlen muss, kommt nun Kapital von Solar Capital und BAWAG zum Einsatz, um das finanzieren zu können.
„Diese Zusammenarbeit erweitert nicht nur unsere Möglichkeiten, innovative, voll finanzierte und schlüsselfertige Lösungen für dezentrale Solarspeicherkraftwerke anzubieten, sondern stärkt auch unser Engagement für die Förderung von Energieeffizienz und Dekarbonisierung in Deutschland und Österreich“, so Philipp Lobnig, CFO der neoom AG. 2023 startete neoom in Deutschland und forderte dort Enpal und 1Komma5° heraus.
neoom ist längst nicht das einzige Solar-Scale-up, das sich Fremdkapital zur Finanzierung der Hardware besorgt. Kürzlich hat Enpal aus Deutschland bekannt gegeben, weitere 1,1 Milliarden Euro an Fremdkapital von Großbanken gesichert zu haben, um den Ausbau seines PV-Geschäfts finanzieren zu können. Insgesamt hat Enpal sogar bereits 3,6 Milliarden Euro an Fremdkapital aufgenommen. Ende 2023 hat sich auch 1Komma5° aus Deutschland erstmals Fremdkapital von 100 Mio. Euro, unter anderem von BNP Paribas, Deutsche Bank und LBBW, gesichert.
neeom: Solas Capital investiert bis zu 30 Mio. Euro in Energieprojekte des Scale-ups