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neoom und 1Komma5°: AI soll für günstigeren Strom sorgen

neoom-CEO Walter Kreisel. © neoom
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Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Zufall oder nicht: Sowohl das österreichische Energy-Scale-up neoom als auch das deutsche Energy-Unicorn 1Komma5° haben dieser Tage neue AI-Funktionen für ihre Energie-Management-Systeme vorgestellt. Künstliche Intelligenz soll dafür sorgen, dass Haushalte wie Unternehmen möglichst schlau und effizient (eigens produzierten) Strom kaufen, speichern, verbrauchen und verkaufen können, ohne selbst Hand anlegen zu müssen. Am Ende geht es darum, günstiger Erneuerbare Energie nutzen zu können.

Starten wir in Österreich beim oberösterreichischen Scale-up neoom, das eigenen Angaben zufolge mittlerweile auf eine Betriebsleistung über all seine Tochterunternehmen hinweg von etwa 100 Mio. Euro kommt. Am Donnerstag Abend stellte das Unternehmen „Connect AI“ vor, das künftig die durchaus komplexe Welt des Stroms lenken soll. Denn je mehr Privat- wie Geschäftskunden auf Dinge wie PV-Anlage, E-Auto, Stromspeicher, dynamische Strompreise, Energiegemeinschaften oder  Flexibilitäts-Vermarktung setzen, umso komplizierter wird es auch.

Connect AI simuliert den Optimalfall

Connect AI soll künftig in allen Energie-Management-Systemen von neoom integriert sein und automatisch mehrmals pro Tag alle Einstellungen für den Kunden so treffen, das er stets den günstigsten Strom nutzt. Connect AI nutzt dazu Daten vom Kundenstandort (Speichergröße, Leistung der PV-Anlage, Strombedarf, Wetterbedingungen, Stromtarife, Energiegemeinschaft, usw.) und erstellt daraus einen digitalen Zwilling. Auf dessen Basis wird berechnet, wann optimalerweise Strom geladen, gekauft, verbraucht oder verkauft werden soll. Laut neoom werden millionenfach Simulationen pro Tag durchgeführt, und die jeweils optimalste wird dann verwendet.

Auch bei 1Komma5° macht sich AI breit. In einer Aussendung am Freitag verkündete das Hamburger Unternehmen, dass man ab sofort Smart Meter mit „Heartbeat AI“, das 2022 eingeführt wurde, installieren werde, um damit Wärmepumpen, Elektroautos und Stromspeicher der Kund:innen zu einem riesigen dezentralen Speicher zu machen. Aktuell würden 35.000 Geräte via Heartbeat AI in in Deutschland, Schweden, Dänemark und Niederlande vernetzt sein, man will auf mehr als eine Million ausbauen. An der Vernetzung könne man kostenfrei teilnehmen, man würde keine Verpflichtungen eingehen und könne auch jederzeit wieder abschalten.

neoom: EnergyTech-Scale-up steht nun bei 100 Mio. Euro Betriebsleistung

Heartbeat AI senkt die Stromkosten

In Aussicht gestellt wird für Teilnehmer, dass Heartbeat AI die Stromkosten senken kann. 2024 hätte man zwischen Mai und August den Preis auf 7 Cent pro kWh senken können, bei 40% der Kund:innen hätte der effektive Strompreis pro kWh durch die Optimierung sogar null Cent oder weniger gekostet. Konventioneller Strom ohne Optimierung würde 30 35 Cent je kWh kosten, ein nicht optimierter dynamischer Tarif zwischen 25 und 30 Cent.

Das Energie-System besteht technisch aus einem Smart Meter, der künstlichen Intelligenz “Heartbeat AI” und einer Signalbox. Heartbeat AI ist für die entsprechende Optimierung verantwortlich, wobei die AI in der Cloud sitzt und die Signalbox allein der Weiterleitung von Daten in die Cloud bzw. zur Übertragung der Steuerungssignale aus der Cloud dient. „Wir nutzen einen dynamischen Stromtarif, um diesen wirtschaftlichen Vorteil direkt und ohne Abschläge an unsere Kunden weiterzuleiten. So können neben dem Verkauf von eigenem Solarstrom zusätzlich die Kosten für die Strombeschaffung erheblich gesenkt werden“, so Barbara Wittenberg, CTO von 1Komma5°.

1Komma5°: Scale-up soll hart gegen Betriebsrat vorgehen

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