Nespresso Österreich hebt Nachhaltigkeit in Chefetage
Nespresso Österreich hat eine neue Sustainability-Managerin und hebt die Themen Nachhaltigkeit und Recycling damit in die höchste Management-Ebene. Die Verantwortung übernimmt Marianne Neumüller-Klapper, die seit 2015 Prokuristin des Unternehmens ist und seit einem Jahr „Customer Care & Service Director“. Die 49-Jährige übernimmt die Nachhaltigkeits-Agenden sowohl für B2C als auch für den Unternehmenskunden-Bereich.
Nur ein Drittel der Kapseln wird recycelt
Damit ist Neumüller-Klapper nun auch für das größte Nachhaltigkeits-Problem des Unternehmens zuständig: Kaffeekapsel-Müll. Laut Nespresso wird in Österreich derzeit rund ein Drittel der gebrauchten Kapseln zurückgegeben und recycelt. Für Sammlung und Verwertung arbeitet das Unternehmen derzeit mit 15 Gemeinden, der Entsorgungsfirma Höppberger und der Altstoff Recycling Austria (ARA) zusammen. Zusätzlich zur Wertstoffsammlung in 15 Gemeinden, stellt Nespresso 1.900 Sammelstellen für die Aluminium-Kapseln zur Verfügung.
Umweltschützer kritisieren
Neumüller-Klapper hat sich zum Ziel gesetzt, die Recycling-Quote weiter zu heben, konkrete Ziele gab das Unternehmen nicht bekannt. Gelingen soll das unter anderem mit weiteren Partnerschaften. Gleichzeitig will Nespresso die Kapseln bis Ende 2021 zu 80 Prozent aus recyceltem Aluminium herstellen. Umweltschutzorganisationen halten es für unrealistisch, die Recycling-Quote von Nespresso-Kapseln auf 100 Prozent zu heben und kritisieren Nespresso auch dafür, kaum auf Fair-Trade-Zertifizierungen zu setzen. Nespresso gehört zum Lebensmittelkonzern Nestlé, der von der Umweltschutzorganisation Greenpeace zu den weltweit größten Verursachern von Plastikmüll gezählt wird.
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