You’ll Never Walk Alone – Netzwerke und Plattformen für Gründer:innen

Der Schritt in die Selbstständigkeit kann einsam wirken – doch das muss nicht sein. Netzwerke und Plattformen bieten Gründer:innen wertvolle Unterstützung, Kontakte und Ressourcen. Im Gespräch mit Lorenz Maschke, Startup-Beauftragter der Wirtschaftskammer Salzburg, erfahren wir, welche Möglichkeiten es für Startups gibt und wie man das Beste aus ihnen herausholt.
Von Anfang an gut vernetzt – wertvolle Anlaufstellen für Gründer:innen
Schon vor der eigentlichen Unternehmensgründung können sich Gründer:innen mit anderen vernetzen und wertvolle Kontakte knüpfen. „Ich kann Gründer:innen nur wärmstens empfehlen, sich mit anderen zu vernetzen und in einen offenen Austausch zu gehen“, rät Maschke.
Veranstaltungen der Gründerservices bieten die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen und praxisnahes Know-how zu erwerben. Besonders wertvoll ist auch das Netzwerk der Jungen Wirtschaft, in dem gezielt der Austausch gefördert wird. Technologie- und wachstumsorientierte Startups sollten sich zudem in das Startup-Ökosystem einbringen – in allen Bundesländern gibt es Inkubatoren mit breit gefächerten Angeboten, die Unterstützung bieten.
Der erste Eindruck zählt – erfolgreich Netzwerken lernen
Doch wie können Gründer:innen beim Netzwerken einen guten Eindruck hinterlassen? Maschke betont, dass es entscheidend sei, die eigene Idee klar und prägnant zu präsentieren. „Wichtig ist sicher, dass man seine Inhalte knackig und gut nachvollziehbar vermitteln kann. Im Sinne eines Elevator Pitch sollte man die Idee zum eigenen Unternehmen in wenigen Minuten präsentieren“, erklärt Maschke.
Dabei sollte man die eigene Vision schärfen, das Geschäftsmodell in einem Satz zusammenfassen und den Pitch auch einmal vor dem Spiegel üben. Ein wertvoller Tipp: Am Ende eines Gesprächs sollte immer ein „Call to Action“ stehen – sei es die Einladung zur Investition oder eine einfache Bitte, sich für einen Newsletter anzumelden. So bleibt man im Gedächtnis und kann sein Netzwerk effektiv nutzen.
Ideen schützen oder teilen? Die richtige Balance finden
Viele Gründer:innen haben Bedenken, ihre Ideen zu früh preiszugeben – insbesondere, wenn es sich um innovative Entwicklungen handelt. Maschke sieht in der Offenheit jedoch oft einen Vorteil: „In den meisten Fällen habe ich mehr davon, offen Feedback einzuholen als aus Angst gar nicht über meine Ideen zu sprechen.“ Schließlich müsse man wissen, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung vom Markt angenommen werde. Gleichzeitig sei es ratsam, bei Erfindungen oder technologischen Entwicklungen die Schützbarkeit zu prüfen. Hierfür bieten die Wirtschaftskammer und die Innovationsagenturen der Bundesländer spezielle Patent- und Markensprechtage an, um sich rechtzeitig abzusichern.
Von der Idee zum internationalen Erfolg – wie Unternehmen wachsen können
Wenn das Unternehmen wächst, stellt sich die Frage, wie die nächste Stufe erreicht werden kann – sei es durch Expansion oder den Schritt in internationale Märkte. Dabei spielt die Finanzierung eine entscheidende Rolle. Neben klassischen Bankkrediten können Gründer:innen Risikokapital über Investor:innen gewinnen, wobei Inkubatoren und Acceleratoren wertvolle Unterstützung bieten. Für die Internationalisierung empfiehlt Maschke, sich an die Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer zu wenden: „Für den Schritt ins Ausland spricht man am Besten die Services der Aussenwirtschaft in der Wirtschaftskammer an, über die Internationalisierungsoffensive go-international gibt es vielfältige Förderungen für den Start in den Export.“
Gründer:innen stehen also nicht alleine da – es gibt zahlreiche Netzwerke, Plattformen und Unterstützungsangebote, die den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern. Ein starkes Netzwerk, eine überzeugende Präsentation und der Mut, sich auszutauschen, sind der Schlüssel zum Erfolg. Wer zudem klug in Wachstum und den Schutz der eigenen Idee investiert, kann sein Unternehmen nachhaltig aufbauen und expandieren.