Circ & Lime

Neue Regeln: E-Scooter-Verleiher wollen mit Stadt Wien kooperieren

Bird- und Lime-Roller auf der Wiener Mariahilferstraße. © Jakob Steinschaden
Bird- und Lime-Roller auf der Wiener Mariahilferstraße. © Jakob Steinschaden
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Die Stadt Wien veröffentlichte gestern neun Regeln für die Anbieter von Leih-E-Scootern. Damit will die Stadt dem Chaos Herr werden und die mittlerweile zahlreichen Kritiker besänftigen. Die Rollervermieter zeigen sich auf jeden Fall verständnisvoll und begrüßen den Vorstoß, wie Statements von Circ und Lime zeigen.

Die heute veröffentlichten Statements unterscheiden sich inhaltlich nicht allzu sehr. Für Circ stellt die Umsetzung der Maßnahmen laut eigener Aussage „lediglich marginale Veränderungen dar“, dem Unternehmen seien das „Einhalten von Richtlinien beim Abstellen der E-Scooter, die Definition fixer Abstellflächen sowie eine Ausschreibung für E-Scooter Anbieter besondere Anliegen“.

Circ nehme zur Kenntnis, dass das Parkverhalten der E-Scooter NutzerInnen, speziell in den Wiener Innenbezirken, in der Vergangenheit nicht wie gewünscht erfolgt ist und finde die Einrichtung von Parkplätzen empfehlenswert. Circ wird diese Parkplätze in Form von sogenannten „Incentivierten Abstellflächen“ definieren und deren Nutzung durch spezielle Anreize fördern. So könne eine Zone via Geofencing festgelegt werden und finanzielle Anreize sollen animieren, die E-Scooter dort auch zu parken.

Circ: Regulierung erwünscht

Auch die angedachten Ausschreibungen für Leih-Scooter-Anbieter sieht man positiv, wie Philipp Szep, General Manager Österreich, erklärt: „Eine Ausschreibung halten wir für den richtigen Weg. Unsere Erfahrung zeigt, dass eine Begrenzung der Anzahl an Sharing-Anbietern in Städten notwendig ist, um die Sicherheit der NutzerInnen sowie Ordnung auf den Straßen zu gewährleisten. In Wien zeigen sich momentan die negativen Auswirkungen von unbegrenzten E-Scooter Anbietern, in Kombination mit einer begrenzten Anzahl pro Anbieter.“

Man sei fest davon überzeugt, auf die bevorstehende Ausschreibung gut vorbereitet zu sein. Circ verweist außerdem darauf, dass zur nachhaltigeren Gestaltung des operativen Prozesses alle Modelle der E-Scooter Anbieter ab Sommer 2020 über austauschbare Batterien verfügen sollen.

Lime: Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Lime äußert sich ähnlich, dem Unternehmen liege eine „partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadt Wien sehr am Herzen“. Estuardo Escobar, General Manager Lime in Österreich, meint zu den neun Sofortmaßnahmen: „Lime begrüßt den Vorstoß der Stadt Wien, um Leih-E-Scooter besser als neue Mobilitätslösung zu etablieren. Aktuell prüfen wir, was die vorgestellten Regeln für unseren operativen Betrieb in Wien bedeuten und wie wir diese innerhalb der gesetzten Frist für die kommende Saison umsetzen können.

Man begrüße daher alle neun der geplanten Maßnahmen. Etwaige Rückfragen zur Ausgestaltung einzelner Punkte werde man mit der Stadt Wien klären. An der für das erste Halbjahr 2020 geplanten Ausschreibung werden man sich selbstverständlich beteiligen, um auch in Zukunft nachhaltige Mobilitätslösungen in Wien anbieten zu können.

+++Bikeep: Startup baut Abstellplätze für E-Scooter gegen die „Bürgersteig-Anarchie“+++

Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein hat gestern ein ein 9-Punkte-Paket vorgestellt, um dem E-Scooter-Chaos in der Stadt Herr zu werden. So sollen Roller beispielsweise nur noch auf breiten Gehsteigen oder überhaupt nur in bestimmten Zonen abgestellt werden dürfen. Akustische Ortungssignale werden ebenfalls verboten, außerdem wird in bestimmten Bereichen eine Geschwindigkeitsbeschränkung verpflichtend. 2020 soll außerdem eine Ausschreibung für den Betrieb von Leih-E-Scootern erarbeitet werden. Insgesamt zehn Anbieter von Leih-Scootern sind derzeit in Wien gemeldet.

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