Richtlinien

Neue Regeln für kritisiertes CO2-Offsetting in den USA

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Das Weiße Haus hat neue Richtlinien zur Stärkung des freiwilligen CO2-Offsetting-Marktes bekannt gegeben. Der Kauf von CO2-Zertifikaten („Carbon Credits“) ermöglicht es Unternehmen und Einzelpersonen, Gutschriften für Emissionsreduktionen durch Projekte zu erwerben, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen.

Viele dieser Projekte befinden sich in Entwicklungsländern. Trotz der heftigen Kritik an der Wirksamkeit von Kohlenstoffgutschriften sieht die Biden-Regierung darin eine Möglichkeit, Milliarden von Dollar in Entwicklungsländer zu lenken, ohne auf die komplizierte Politik der Entwicklungshilfe zurückgreifen zu müssen.

Die unverbindlichen Regeln für den Voluntary Carbon Market (VCM) der Biden-Administration sind eher vage formuliert, sie wollen Folgendes:

  • Kreditintegrität, einschließlich Schutzmaßnahmen in Bezug auf Klima- und Umweltgerechtigkeit (d. h. „Angebotsintegrität“)
  • glaubwürdige Kreditverwendung
  • Integrität auf Marktebene, einschließlich der Erleichterung einer effizienten Marktteilnahme und Senkung der Transaktionskosten

Die Bedeutung des Kohlenstoffmarktes

„Freiwillige Kohlenstoffmärkte können dazu beitragen, die Kraft privater Märkte zur Emissionsreduzierung zu nutzen, aber das kann nur geschehen, wenn wir bedeutende bestehende Herausforderungen angehen“, erklärte Finanzministerin Janet Yellen. CO2-Gutschriften ermöglichen es Unternehmen, ihre Umweltauswirkungen schneller zu reduzieren und Projekte in Entwicklungsländern zu finanzieren, die zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsentwicklung beitragen.

Kritik an CO2-Gutschriften gab es in der jüngeren Vergangenheit viel. Denn bei vielen Projekten wurde gezeigt, dass etwa Aufforstungsprojekte gar nicht so viel CO2 binden, wie die Carbon Credits repräsentieren sollen. Verra, die führende Organisation für den Verified Carbon Standard (VCS), kam wegen seiner REDD+-Projekte in Verruf. Manche Corporates stellten außerdem die Verwendung von CO2-Gutschriften ein und kommunizierten, sich lieber direkt um die eigene CO2-Reduktion zu kümmern, als CO2-Emissionen über weit entfernte Projekte zu kompensieren.

Verra: Führender Anbieter soll „wertlose“ CO2-Zertifikate verkaufen

Richtlinien für hochwertige Gutschriften

Die neuen Richtlinien zielen darauf ab, „hochwertige“ Gutschriften zu definieren, die reale und quantifizierbare Emissionsreduktionen für Projekte liefern, die sonst nicht stattgefunden hätten. Experten schätzen, dass die Entwicklungsländer jährlich eine Billion Dollar benötigen, um auf saubere Energie umzusteigen und wertvolle Ökosysteme zu schützen. „Angesichts eines Kongresses, der nicht bereit ist, unsere internationalen Verpflichtungen vollständig zu finanzieren, können wir es uns nicht leisten, Gelder ungenutzt zu lassen“, so eta Alexia Kelly von der High Tide Foundation gegenüber der New York Times.

Potenzial und Herausforderungen

Der Erfolg des Kohlenstoffmarktes hängt davon ab, seine Glaubwürdigkeit durch Einigung aller Beteiligten auf hochwertige Gutschriften zu stärken. Die aktuellen Richtlinien der Biden-Administration sind jedoch nicht bindend oder durchsetzbar. Es gibt immer noch viele billige Gutschriften, die die Glaubwürdigkeit des Marktes beeinträchtigen.

Prominente Befürworter wie der ehemalige US-Sonderbeauftragte für Klimafragen, John Kerry, sehen inCO2-märkten eine Möglichkeit, die Billionen von Dollar bereitzustellen, die Entwicklungsländer benötigen. „Ohne dies schaffen wir es nicht“, betonte Kerry laut Politico. Die Herausforderung besteht darin, die Glaubwürdigkeit des Marktes zu stärken und sicherzustellen, dass Kohlenstoffgutschriften tatsächlich zu Emissionsreduktionen und einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.

Wir durchleuchten das Geschäft mit CO2-Zertifikaten 🌱

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