Neue Virusvariante schickt Krypto- und Aktienmärkte auf Talfahrt (Update)
Am Donnerstag gab bei den Top-Kryptowährungen teilweise Erholungen, beispielsweise konnte Bitcoin wieder den Wert von 51.000 Euro überschreiten (Trending Topics berichtete). Dagegen sieht die Lage am Freitag schlecht aus, es zeigen sich deutliche Korrekturen bei allen größeren Coins. Bitcoin ist sogar unter den Wert von 50.000 Euro gerutscht. Besonders angeschlagen sind am Freitag Avalanche und Crypto.com Coin, deren Aufstieg der vergangenen Woche zunehmend gebremst wird.
Bitcoin unter 50.000 Euro
In den vergangenen 24 Stunden Bitcoin hat ein Minus von drei Prozent wieder knapp unter den Wert von 50.000 Euro rutschen lassen, bei einer Kapitalisierung von 954 Milliarden Euro. Avalanche hat ein Minus von 13 Prozent erlitten, womit der Wert das erste Mal seit einer Woche wieder unter 100 Euro liegt. Damit liegt die Kapitalisierung jetzt bei 22,3 Milliarden Euro.
Crypto.com Coin ist in ihrem massiven Aufstieg auch am Freitag wieder gebremst. Ein Minus von 17 Prozent senkt den Wert auf 63 Cent und die Kapitalisierung auf 16,4 Milliarden Euro. Damit liegt die Währung bei der Kapitalisierung wieder unter der von Shiba Inu, die knapp unter 20 Milliarden Euro liegt. Dennoch kann Crypto.com Coin im Vergleich zum Stand von vor einer Woche noch immer einen Anstieg von 34 Prozent vorweisen.
Marktcrash am „Black Friday“
Eine leichte Korrektur hat Ethereum unter den Wert von 3.800 Euro gesenkt, die Kapitalisierung liegt bei 456 Milliarden Euro. Polkadot hat einen Verlust von zehn Prozent auf 31 Euro erlitten, bei einer Kapitalisierung von 32,7 Milliarden Euro. Solana liegt durch ein weiteres Minus von sieben Prozent nur noch bei einem Wert von 171 Euro und einer Kapitalisierung von 54 Milliarden Euro. Auch bei den anderen Top-Währungen zeigen sich deutliche Korrekturen, was sich auf die Kapitalisierung des Gesamtmarkts auswirkt. Diese liegt jetzt unter 2,3 Billionen Euro.
Die Unruhe an den Krypto-Börsen könnte direkt mit den Vorgängen am regulären Aktienmarkt zu tun haben. Im vorbörslichen Markt sind größere Abstürze bei wichtigen Indizes zu erwarten, Beobachter auf Twitter sprechen bereits von einem „Red Friday“ oder „Black Friday“. Auslöser für die schlechte Stimmung an den Märkten kann die Nachricht zu einer neuen Virusvariante aus dem Süden Afrikas sein. Deutschland und Österreich haben einen Einreisestopp für Personen aus dem südafrikanischen Raum ausgerufen, die EU-Kommission spricht bereits davon, die „Notbremse zu aktivieren“.
Update: Laut CNBC geben südafrikanische Wissenschaftler:innen an, dass die neue Coronavirus-Variante mehr als 30 Mutationen des Spike-Proteins enthält. Dabei handelt es sich um jene Komponente des Virus, die sich an Zellen bindet. Die Mutationen seien deutlich zahlreicher als die bei der jetzt dominierenden Delta-Variante, die selbst hoch ansteckend ist. Viele dieser Mutationen stehen im Zusammenhang mit einer erhöhten Antikörperresistenz und könnten das Verhalten der Variante in Bezug auf Impfstoffe, Behandlungen und Übertragbarkeit beeinflussen. Die WHO will sich nun genau mit dieser neuen Variante befassen.
Ein Fall der neuen Variante wurde bereits in Hongkong bei einer reisenden Person aus Südafrika festgestellt. Neben Deutschland und Österreich hat auch Großbritannien schon einen Einreisestopp verordnet, wobei in diesem Fall auch Südafrikas Nachbarländer wie Botswana davon betroffen sind. Die Warnungen vor der neuen Variante haben sofort ihre Wirkung auf unterschiedlichen Märkten gezeigt. CNBC zufolge waren besonders Banken, der Reisesektor und die Ölbranche betroffen. Die Unsicherheit werde anhalten, bis geklärt ist, wie wirksam die Impfungen gegenüber der neuen Variante sind.