Bezos-Nachfolge
Neuer Amazon-CEO: Das ist Andy Jassy
Andrew R. „Andy“ Jassy wird Nachfolger von Jeff Bezos als CEO des Onlineriese Amazon. Diese Nachricht sorgte kürzlich weltweit für Aufsehen, Experten wie Insider rechneten eher nicht damit, dass der Wechsel an der Konzernspitze so schnell vollzogen wird. Jassy wird bereits im dritten Quartal den CEO-Posten übernehmen. Doch wer ist der bisherige CEO von Amazon Web Services? Wir haben interessante Fakten gesammelt.
- Jassy ist direkt nach Abschluss seines Studiums zu Amazon gewechselt. Studiert hat er in Harvard, danach ging es direkt in die Privatwirtschaft. „Ich habe meine letzte Abschlussprüfung am ersten Freitag im Mai 1997 absolviert und startete bei Amazon am Montag darauf“, soll Jassy einmal erzählt haben. 2006 durfte er dann Amazon Web Services gründen, auch wenn der Verwaltungsrat damals nicht vollends überzeugt gewesen sein soll. Der Schritt hat sich aber ausgezahlt: AWS ist mittlerweile für einen großen Teil des gesamten Umsatzes verantwortlich.
- Wie TheVerge schreibt, war Jassy Bezos‘ erster „Schatten“-Berater. Er folgte als solcher tagtäglich dem CEO und nahm auch an dessen Meetings teil. Er sei „so etwas wie ein Stabschef des Unternehmens“ gewesen, heißt es weiter. Die Wahl als Bezos-Nachfolger überrascht also nicht, anders als der Zeitpunkt. Die meisten Experten gingen davon aus, dass Bezos noch länger an der Spitze vom Amazon bleibt.
- Laut Insidern soll er intern bekannt sein für seine „erschöpfende“ Aufmerksamkeit für Details und seine praktische Herangehensweise und eine Vorliebe für ausufernde Meetings. Privat und politisch soll er sich für mehr soziale Gerechtigkeit stark machen.
- Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist am Eishockeyclub Seattle Kraken beteiligt. Schätzungen zufolge soll er bei Amazon bislang etwa 370 Millionen US-Dollar verdient haben, ein erheblicher Teil davon soll in Aktien ausgezahlt worden sein.
- In seinen ersten Tagen bei Amazon soll er Jeff Bezos bei einem Spiel namens „Broomball“ mit einem Kajakpaddel am Kopf getroffen haben. Das Verhältnis der beiden Amazon-Urgesteine soll darunter aber nicht gelitten haben – im Gegenteil. Die Beziehung zwischen den beiden soll sich in den nächsten Jahren vertieft haben, bis Bezos Jassy 2003 dann den Auftrag für eine eigene Cloud Computing-Sparte gab. Die kennt man heute eben unter AWS.