Neunjährige Mexikanerin baut Solar-Wasserheizung aus Müll
Die Jugend macht ihren Sorgen über die Umwelt nicht nur in Demonstrationen Luft, sondern sie erfindet gleich selbst Lösungen. Die neunjährige Xóchitl Guadalupe Cruz López aus Chiapas in Mexiko erfand eine Solar-Wasserheizung. Dafür erhielt sie als erstes Kind den renommierten Wissenschaftspreis der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM).
Der südostmexikanischen Bundesstaat Chiapas liegt in der Hochland-Region. Daher ist es dort sehr kalt. Die Region ist von Armut geprägt und ein Teil der indigenen Bevölkerung ist sogar unterernährt. Um Feuer für Wärme und zum Wasserkochen zu zünden, werden oft Bäume gefällt. Das belastet die Umwelt.
Hilfe für Umwelt und arme Menschen
Xóchitl wollte „Wasser aus kostengünstigen recycelten Materialien erhitzen“, sagt die junge Erfinderin in einem Interview mit der Zeitung Síntesis Chiapas. „Dies hilft auch der Umwelt und Menschen mit niedrigem Einkommen“, erklärt die Schülerin der dritten Klasse. Deswegen entwickelte sie aus gewöhnlichen Abfallprodukten eine solarbetriebene Wasserheizung.
Mit der Unterstützung von Papa wurde die Heizung auf dem eigenen Dach gebaut. Der Vater holte auch eine Gruppe von Studierenden des Faches „Energie und Nachhaltige Entwicklung“ der „Universidad del Valle de México“ ins Boot, die die beiden mit ihrer Expertise unterstützten.
Die DIY-Heizung hat ein Fassungsvermögen von zehn Litern und besteht aus schwarz lackierte PET-Flaschen, Schläuche, Holzstücke und zwei Glastüren eines alten Kühlschranks. Nun haben einkommensschwache Menschen, die mit kaltem Wasser baden müssen, die Möglichkeit ihre Atemwege zu schonen, sagt sie besorgt um die Menschen, die wegen der Kälte gesundheitliche Probleme haben.
Als erstes Kind wurde Xóchitl Guadalupe Cruz López mit dem Wissenschaftspreis für Frauen des nuklearwissenschaftlichen Institutes (ICN) der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM) ausgezeichnet. Dieser prestigeträchtige Preis geht sonst nur an Erwachsene.