Neura Robotics: Deutsches Robotik-Startup sammelt 120 Mio. Euro ein
Das deutsche Startup Neura Robotics hat es sich zum Ziel gemacht, kognitive, humanoide Roboter zu entwickeln. Die Jungfirma hat nun laut Handelsblatt 120 Millionen Euro in einer Series B-Finanzierung eingesammelt. Im vergangenen Jahr hat sich David Reger, der Gründer und CEO des Metzinger Jungunternehmens, endgültig auf Deutschland festgelegt. Der 36-Jährige hat die Produktion seiner durch AI gestützten Roboter, die viele menschliche Aufgaben übernehmen, nahezu komplett von China in die Bundesrepublik verlagert.
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Neura Robotics will Robotik in Europa antreiben
Die vor sechs Jahren gegründete Jungfirma sieht sich in der europäischen Robotikindustrie in einer Schlüsselrolle. Sie will in der globalen Robotiklandschaft ein strategisches Gegengewicht zu den großen Akteuren aus den USA und China bilden. „Das Marktpotenzial der kognitiven Robotik ist größer als das des Smartphones. Ich bin stolz darauf, dass Neura den ersten kognitiven Roboter auf den Markt gebracht hat und der einzige deutsche Player in der humanoiden Robotik ist“, so Reger.
Lingotto Investment Management hat die aktuelle Finanzierungsrunde angeführt. Ebenfalls beteiligt sind Bluecrest Capital Management, Interalpen Partners, Vsquared Ventures, Delta Electronics, C4 Ventures und Gründer Reger selbst. „Das Investment zeigt das Vertrauen unserer Investoren in mein Team und in die Pionierarbeit, die wir für die moderne Robotik in Europa leisten“, sagt Reger.
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Humanoider Roboter Cobot arbeitet mit Menschen
Die Roboter sind mit ausgefeilter Sensortechnologie und integrierter KI ausgestattet. Sie können Sprachen verstehen und nahtlos mit Menschen in Branchen wie Fertigung, Logistik und Gesundheitswesen zusammenarbeiten. Als Marktführer sieht sich das Unternehmen in der Entwicklung marktreifer humanoider Roboter – insbesondere mit dem weltweit ersten kognitiven Cobot, einem Roboter, der mit Menschen im direkten Kontakt zusammenarbeitet.
Neura Robotics gibt seinen Auftragsbestand mit einer Milliarde Euro an. Die Zahl der Mitarbeitenden hat sich für den weiteren Hochlauf der Produktion auf über 300 verdoppelt. „In Deutschland müssen wir schnell begreifen, dass man sehr viel investieren muss, wenn man in wenigen Jahren etwas aufbauen will, wofür in der alten Welt ein Jahrhundert Zeit war“, mahnt Reger. Deutschland verfüge dank der Automobilindustrie und ihrer Lieferketten „über einzigartiges Know-how in allen Disziplinen, die für die Robotik entscheidend sind“.