Umwelt

New York: CarbonQuest hilft Wolkenkratzern bei der CO2-Abscheidung

New York City: CarbonQuest hilft Hochhäusern bei CO2-Abscheidung © Mark Boss on Unsplash
New York City: CarbonQuest hilft Hochhäusern bei CO2-Abscheidung © Mark Boss on Unsplash
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In New York City müssen immer mehr Hochhäuser saniert werden, um klimafreundlicher zu werden. Bei einigen Wolkenkratzern gibt es Experimente damit, das ausgestoßene Kohlendioxid aufzufangen, es zu einer Flüssigkeit abzukühlen und in Beton zu mischen, wo es sich in ein Mineral verwandelt. Hierfür sind Installationen von gewundenen Rohren und Tanks nötig, die das CO2 aus den riesigen gasbefeuerten Heizkesseln der Gebäude auffangen. Ein Anbieter von so einer Lösung ist die US-Firma CarbonQuest.

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US-Wolkenkratzer müssen nachhaltiger werden

Laut The Associated Press müssen Gebäudeeigentümer:innen in New York ab dem nächsten Jahr drastische CO2-Einsparungen vornehmen oder mit steigenden Geldstrafen rechnen. Dies sieht ein neues Gesetz vor, von dem rund 50.000 Gebäude betroffen sind – mehr als die Hälfte der Gebäude in der Stadt. Andere US-Städte wie Boston und Denver haben ähnliche Gesetze erlassen. Um dem nachzukommen, installieren einige Hausverwaltungen Systeme zur Kohlendioxidabscheidung.

„Die Zeit ist nicht auf unserer Seite, und diese Art von Lösung kann man schnell, kostengünstig und ohne größere Unterbrechungen installieren“, sagte Brian Asparro, Chief Operating Officer von CarbonQuest. Ihm zufolge fängt das System zur CO2-Abscheidung etwa 60 Prozent der Emissionen aus den Heizkesseln ab. Es ist jedoch unklar, ob die Stadt New York die CO2-Abscheidung als qualifizierte Emissionsreduzierung anerkennt.

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CarbonQuest lässt CO2 mit Beton vermischen

Kohlendioxid und andere Gase strömen aus den Kesseln über ein spezielles Material, das das CO2 in einem System abscheidet. Dann wird es komprimiert und auf eine Temperatur von minus 23 Grad Celsius abgekühlt, wodurch es flüssig wird. Die Rohre führen zu Zapfstellen außerhalb des Gebäudes, wo ein Lkw das verflüssigte CO2 auflädt und beispielsweise zu einem Betonhersteller in Brooklyn bringt. In den Beton gemischt verwandelt sich das flüssige CO2 schließlich in ein Mineral.

Sobald sich das Kohlendioxid in diesem mineralischen Zustand befindet, ist es laut CarbonQuest sicher und lässt sich nicht mehr freigesetzt, es sei denn, es wird auf etwa 900 Grad Celsius erhitzt. Die Zugabe von mineralisiertem Kohlendioxid zu Beton könne dessen CO2-Fußabdruck verringern, wenn auch nicht wesentlich. Im Durchschnitt reduzieren Betonhersteller, die die CarbonCure-Technologie verwenden, ihren Kohlenstoff-Fußabdruck um fünf bis sechs Prozent.

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Kritik an Sicherheit von CO2-Abscheidung

Viele Umweltgruppen stehen der Kohlenstoffabscheidung skeptisch gegenüber und bevorzugen Investitionen in erneuerbare Energien. Sie befürchten auch, dass die Lagerung von Kohlendioxid in Wohnhäusern unsicher sein könnte. Nach dem Bruch einer CO2-Pipeline in Mississippi im Jahr 2020 suchten 45 Menschen in örtlichen Krankenhäusern ärztliche Hilfe. Menschen, die hohen Konzentrationen von CO2 ausgesetzt sind, können unter schneller Atmung, erhöhtem Blutdruck und Herzrhythmusstörungen leiden. Extreme Konzentrationen können sogar zum Erstickungstod führen.

Die Befürworter der Kohlendioxidabscheidung weisen allerdings darauf hin, dass es Sicherheitsvorkehrungen gibt und die in Manhattan installierte Technologie Genehmigungen von mehreren städtischen Behörden erhalten haben. Die größte Herausforderung bestehe darin, diese und andere Lösungen schnell genug zu skalieren, um den Klimawandel zu stoppen.

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