NFT-Hype geht bereits wieder die Luft aus
Sie waren ein paar Wochen lang das Non-Plus-Ultra im Geschäft mit Kryptowährungen, doch jetzt flaut das Interesse wieder ab: Non-Fungible Tokens (NFTs), die es gerade der Kunts- und Kulturszene angetan haben. NFTs repräsentieren das Eigentum an (digitalen) Objekten und haben in den vergangenen Monaten Rekordpreise erzielt. So wurden für Beeple-Kunstwerke, Jack Dorseys ersten Tweet oder eine digitale Kolumne der New York Times Rekordpreise bezahlt.
Doch wie jetzt Zahlen von auf die Krypto-Industrie spezialisierten Analysefirmen zeigen, flaut das Geschäft mit NFTs bereits wieder ab. So sind die Preise, die für NFTs bezahlt werden, von ihrem vorläufigen Höhepunkt im Februar 2021 um 70 Prozent zurück gegangen – von im Schnitt 4.000 auf nunmehr nur mehr 1.256 Dollar Anfang April. Das will die Marktforschung-Seite NonFungible.com, die auf NFTs spezialisiert ist, erhoben haben. Auch die Zahl der Verkäufe von NFTs und die Zahl der aktiven Wallets in dem Bereich zeigen nach unten.
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Handelsvolumen sinkt wieder
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch die Krypto-Forschungsfirma The Block. Sie zeigt in Marktzahlen, dass das wöchentliche Handelsvolumen von NFTs seit Anfang März wieder stark gefallen ist. Analysiert werden dabei die Preise, die für NTFs von CryptoPunks, CryptoKitties oder NBA TopShot bezahlt werden.
NFTs, von manchen als neue digitale Erlösquelle für Künstler verkauft, sind vermehrt in die Kritik gekommen. So hat der Künstler Mike „Beeple“ Winkelmann, der satte 53 Millionen Dollar mit einem NFT in der digitalen Währung Ethereum verdient hatte, bereits gesagt, dass er die Non-Fungible Tokens für eine Blase halte, die früher oder später platzen werde (Trending Topics berichtete). Auch warnte der bekannte US-Unternehmer und Buchautor Seth Godin bei NFTs vor einer „gefährlichen Falle“. Sie seien nicht mit den Kunstwerken an sich zu verwechseln, sondern eben nur Repräsentanten von diesen.
Risikokapitalgeber wiederum sehen in NFTS eine große Zukunft. So hat Star-Investor Andreessen Horowitz gemeinsam mit Coatue, Michael Jordan, Kevin Durant, Ashton Kutcher, Shawn Mendes und Will Smith satte 305 Millionen Dollar in Dapper Labs investiert. Dapper Labs steht hinter NBA TopShot, dem digitalen Sammelkartenspiel der Basketballliga auf Token-Basis. Man erwarte, dass der Markt stark wachsen werde, und das Modell könne auch in andere Branchen gebracht werden.
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