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NGOs zu IPCC-Bericht: „Haben Chance, Planeten zu retten“

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Der am 4. April veröffentlichte dritte Teilreport des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarates zeigt die Notwendigkeit grundlegender Reformen in den Sektoren Energie, Industrie, Infrastruktur, Transport und Landnutzung. Nur wenn man gleich handle, können die schlimmsten Folgen der Klimakrise abgeschwächt werden. Die Emissionen könnten laut dem Weltklimarat in allen Sektoren bis 2030 halbiert werden. Das ist auch dringend notwendig.

IPCC : “Jetzt oder nie” – Emissionen können und müssen bis 2030 halbiert werden

Selbstverständlich regnete es kurz nach der Veröffentlichung des Berichtes entsprechende Reaktionen von den NGOs Österreichs. Dabei auch immer mit Bezug auf die österreichische Klimapolitik. Der gemeinsame Nenner: Kritik an der Energiepolitik.

Greenpeace: „Wir haben eine Chance, unseren Planeten zu retten“

Anlässlich des aktuellen Berichts fordert die Umweltschutzorganisation Greenpeace, das fossile Zeitalter so rasch wie möglich zu beenden. Dafür braucht es jedoch ein Ende von Kohle, Öl und Gas: „Der neue Bericht des Weltklimarats zeigt: Wir haben eine Chance, unseren Planeten zu retten – aber nur, wenn wir endgültig den fossilen Energieträgern den Rücken kehren. Kohle, Öl und Gas heizen unser Klima weiter an und befeuern kriegerische Konflikte, wie Putins Krieg in der Ukraine“, so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich.

Der Weltklimarat zeige ebenfalls die Lösungen auf, wie die Energiewende gelingen kann. Alleine das Ende klimaschädlicher Subventionen könnte die weltweiten Treibhausgase um bis zu zehn Prozent senken. Investitionen in erneuerbare Energien sind notwendig und auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll: Wind- und Sonnenenergie ist mittlerweile gleich teuer oder sogar günstiger als Kohle oder Gas. „Die österreichische Regierung hinkt ihren eigenen Klimaschutz-Ambitionen hinterher. Greenpeace fordert, dass die klimaschädlichen Subventionen endgültig abgeschafft werden und der Ausstieg aus fossilen Energien mittels Klimaschutzgesetz und Erneuerbare-Wärme-Gesetz beschleunigt wird. Nur so wird Österreich unabhängig von fossilen Energien und kann gleichzeitig das Klima schützen“, so Duregger.

 WWF fordert Reformpaket für Öl- und Gasausstieg

Auch die Umweltschutzorganisation WWF Österreich fordert ein umfangreiches Reformpaket für den Ausstieg aus Öl und Gas: „Dafür muss die Politik Energiespar-Programme starten, umweltschädliche Subventionen abbauen und eine echte Mobilitätswende vorantreiben. Parallel dazu müssen Erneuerbare Energien entlang von Naturschutzkriterien ausgebaut werden“, sagt Thomas Zehetner, Klimasprecher des WWF Österreich. „Ein Weiter-wie-bisher ist keine Option. Wir müssen die grenzenlose Zerstörung wertvoller Natur stoppen – denn sie sichert nicht nur unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen, sondern ist auch unsere beste Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben“, sagt Zehetner.

„Der neue Bericht des Weltklimarats zeigt, dass wir in der Lage sind, den Kurs zu ändern. Dafür müssen wir aber möglichst schnell die Kluft zwischen dem schließen, was ökologisch nötig ist und dem, was real getan wird. Wir brauchen schnelle und weitreichende Emissionsminderungen schon vor 2030 – auch in Österreich“, sagt WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner.

Welche Maßnahmen der IPCC gegen die Klimakrise empfiehlt

Global 2000

Die Umweltorganisation Global 2000 vermisst ebenso ein Energiewendepaket der Bundesregierung. „Die Klimakrise ist der größte planetare Notfall unserer Zeit, der rasch behandelt werden muss. Wir vermissen schmerzlich ein Energiewende-Paket der Bundesregierung, das uns von Öl und Gas befreit“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. Weiters fordert GLOBAL 2000 die dauerhafte Absicherung von attraktiven Förderungen für Haushalte und Betriebe.

„Wirksame Klimapolitik zahlt sich aus. Es braucht nur viel beherztere Schritte. Sonnen- und Windenergie, Wärmepumpen, Fernwärme auf Basis erneuerbarer Energie, Pellets & Co. können uns unabhängig von russischen Öl- und Gaslieferungen machen und gleichzeitig die regionale Wirtschaft beleben“, so Johannes Wahlmüller.

Der am 4. April veröffentlichte dritte Teil des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarates ist der letzte Teilbericht. Für diesen werteten 278 Autor:innen aus mehr als 60 Ländern Unmengen an globalen Studien aus. Der zusammenfassende Report ist für Herbst 2022 angekündigt.

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