„Nicht systemrelevant“: Tesla-Werk in Kalifornien wird geschlossen
Elon Musk hatte 2019 und Anfang 2020 einen Run. Die Aktie ist explodiert, Tesla ist zum Weltmarktführer bei Elektroautos aufgestiegen. Dann kam aber Corona, und plötzlich könnte alles anders sein. Nachdem die Gesundheitsbehörden von sechs Bezirken der Bay Area an der US-Westküste umfangreiche Ausgangssperren verhängt, hat Tesla seine wichtige Fabrik in Fremont nahe San Francisco weiter laufen lassen. Erst letzte Woche wurde mit der Auslieferung des neuen Model Y in den USA begonnen.
Nun hat der Bezirks-Sheriff, also die örtliche Polizei, eingegriffen. Der County Sheriff hat festgehalten, dass Tesla kein „essentielles Unternehmen“ wäre und sich somit wie viele andere Unternehmen an die Ausgangssperren halten müsse. Die Firma könne noch ein Minimum an grundlegenden Tätigkeiten durchführen – dazu zählt etwa die Gehaltsabrechnung und dergleichen. Bezirksbeamte haben somit beschlossen, dass die Tesla-Fabrik geschossen werden muss. Zuvor hatte das Unternehmen seinen Mitarbeitern die Entscheidung selbst überlassen, ob sie zur Arbeit kommen wollen.
Die vorübergehende Schließung des Werks wird sich natürlich auf den Absatz von Tesla auswirken. Auch in Europa mussten wie berichtet viele Autohersteller die Produktion von E-Autos vorübergehend einstellen. Teslas Höhenflug an der Börse ist mittlerweile vorbei. Das Unternehmen wird nach einem Hoch von mehr als 160 Milliarden Dollar nunmehr mit nur mehr etwa 80 Milliarden Dollar bewertet. Das ist aber immer noch deutlich mehr als viele andere Autohersteller, deren Aktien ebenfalls in den Keller gerasselt sind.