Nimbusec: KSV1870 übernimmt Mehrheit am Linzer Cybersecurity-Spezialisten
Der Gläubigerschutzverband als Investor: Nachdem der KSV1870 sich beim Wiener Fintech-Startup Fincredible beteiligt hat, folgt jetzt eine Mehrheitsübernahme. KSV1870 hat sich einer Aussendung zufolge 74,5 Prozent des Linzer Unternehmens Nimbusec geschnappt. Dieses wurde 2013 gegründet und hat sich auf das Monitoring von Webseiten spezialisiert, um dort schnell Cyber-Attacken erkennen zu können. Angaben zur Übernahmesumme werden keine gemacht.
„Der KSV1870 war 1997 eines der ersten Unternehmen, das die eigene Datenbank online zur Verfügung gestellt hat. Wir wissen also schon sehr lange um die Wichtigkeit von IT-Security und Datenschutz Bescheid und setzen in diesem Bereich nun den nächsten Schwerpunkt. Sich in diesem Zusammenhang strategische Partner und ausgewiesene Experten an Bord zu holen, hat sich bislang als die beste Entscheidung herauskristallisiert“, sagt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG.
Cyber-Risk-Rating in Planung
Eine Zusammenarbeit zwischen KSV1870 und Nimbusec gibt es seit 2018. Damals startete die EU-Datenschutzverordnung (DSGVO), und die beiden Unternehmen bieten seither gemeinsam den DSGVO-Assistenten an. Die kostenpflichtige Dokumentationsplattform für Datenverarbeitungsprozesse hilft Unternehmen dabei, DSGVO-konform Daten zu verarbeiten.
Nimbusec arbeitet derzeit mit 16 Mitarbeitern von Linz aus. Das bisherige Management-Team – CEO Alexander Mitter, CTO Christian Baumgartner und COO Christof Horschitz – bleibt am Unternehmen beteiligt, personelle Veränderungen soll es keine geben.
Nach der Zusammenarbeit beim DSGVO-Assistenten ist das nächste gemeinsame Produkt bereits in Planung. Gemeinsam will man nun einen Standard im Cyber-Risikomanagement. Dazu soll in Österreich ein Cyber-Risk-Rating aufgebaut werden – quasi analog zum Bonitäts-Rating, die KSV1870 seit vielen vielen Jahren macht.