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Nio: Semi-Solid-State-Akku bringt bis zu 930 km Reichweite

Nio ES6 SUV. © Nio
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Asiatische Auto- bzw. Batteriehersteller überschlagen sich derzeit mit Erfolgsmeldungen zum vermeintlichen „Heiligen Gral“ der E-Fahrzeuge: so genannten Solid-State-Batterien, auch gerne Feststoffbatterien genannt. Nun will das chinesische Auto-Startup Nio, 2014 gegründet in Shanghai, seinen ersten Wagen mit einer Semi-Solid-State-Batterie auf den Markt kommen. Das Versprechen: eine Reichweite von bis zu 930 km (577 Meilen) bei voller Ladung.

Das sind zwar nicht die 1.000 Kilometer, die im Jänner 2021 bei einer Präsentation von neuen Akkus für die E-Autos in Aussicht gestellt wurden, aber nahe dran. Konkret soll das kommende Modell ES6 (In der EU heißt es EL6), ein Elektro-SUV, mit den Akkus des chinesischen Herstellers WeLion ausgestattet werden. Der ES6 startet allerdings bei 52.000 Dollar und gehört damit nicht zu den günstigsten E-Autos. Bei WeLion wiederum handelt es sich um ein junges Unternehmen, das erst im März 2022 den Baustart für eine Fabrik für Feststoffbatterien ankündigte und dann Ende 2022 in einer Serie-D-Finanzierungsrunde umgerechnet 206 Millionen Euro (1,5 Milliarden Yuan) einsammelte.

Was sollen die Akkus nun genau können? Sie kommen mit einer Ladekapazität von 150 kWh und wiegen 575 kg – also nur 20 Kilo mehr als die 150 kWh-Batterie nach herkömmlicher Lithium-Ionen-Bauart. Die Energiedichte liegt bei 261 Wh/kg und ist damit etwa 45 Prozent höher als die 180 Wh/kg der 100 kWh-Batterie. Laut einem Antrag bei chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie will Nio neben dem SUV noch zwei weitere Automodelle mit der neuen Batterie-Option versorgen. Einer davon könnte der sportlichere ET5 sein, einer der Model-3-Rivalen.

Solid State-Akku: Warum der „Heilige Gral“ der E-Mobilität noch auf sich warten lässt

Akkus kommen von WeLion aus China

Die Akkus, die WeLion in seinem Werk in Huzhou in China produziert, sind so genannte Semi-Solid-State-Batteriezellen. Dabei wird ein Fest-Elektrolytmaterial zusätzlich zu den Flüssig- oder Gel-Elektrolyten verwendet, wie sie bei Lithium-Ionen-Batterien verwendet werden. Dadurch kann die Energiedichte erhöht werden. Erst, wenn gar keine Flüssigkeit verwendet wird, würde man von einer echten Solid-State-Batterie sprechen.

Es ist nicht nur WeLion, das neben Nio auch Geely (mit der Polestar-Tochter) beliefert, das Fortschritte bei Solid-State-Batterien machte. Auch der weltweit größte Akku-Hersteller CATL aus China berichtete kürzlich von einem Durchbruch bei seiner Technologie. Eine neue „kondensierte“ Batterie mit 500 Wh/kg soll dem chinesischen Konzern zufolge noch in diesem Jahr in die Massenproduktion gehen. Auch Toyota will große Fortschritte bei Solid State gemacht haben. Tesla wiederum hat bei seinen 4680er-Zellen Werte von 272 bis 296 Wh/kg erreicht.

Interessant wird, wie sich Solid-State-Batterien auf Autopreise auswirken werden. Die Herstellung von Solid State-Akkus galt bisher als noch wesentlich teurer als herkömmliche Batteriesysteme. Doch bei Toyota heißt es bereits, dass man die Batterien zum halben Preis von heutigen Lithium-Ionen-Akkus herstellen könne. Das müsste sich im Wettrennen um Konsument:innen dann auch im Preis für E-Autos niederschlagen.

Solid State-Akku: Warum der „Heilige Gral“ der E-Mobilität noch auf sich warten lässt

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