NoPlagiat: Neues Tool erkennt AI-generierte Texte in deutscher Sprache
Lingua Intellegens, ein Entwickler von KI-basierten Textlösungen mit Hauptsitz in Litauen, hat sein KI-basiertes Tool NoPlagiat in deutscher Sprache gelauncht. NoPlagiat soll dazu dienen, mit KI erstellte Texte zu entlarven. Die Anwendung schätzt dabei die Wahrscheinlichkeit, ob ein Text von einer AI erstellt wurde. Das Tool hat der Entwickler zunächst für den litauischen Markt und die litauische Sprache entwickelt. Nun hat Lingua Intellegens NoPlagiat für fünf weitere europäische Märkte und Sprachen angepasst, darunter Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch und Deutsch.
NoPlagiat errechnet Wahrscheinlichkeit von KI-Texten
Nachdem Nutzer:innen den zu prüfenden Text in die Benutzeroberfläche eingegeben oder als Dokument hochgeladen haben (bis zu einer Million Zeichen sind gleichzeitig möglich), analysiert NoPlagiat den Text auf Basis morphologischer Sprachinformationen. Potenziell KI-generierten Text hebt die Anwendung dann farblich hervor. Je heller die Farbe, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Textstelle KI-generiert ist. Dabei gilt die Faustregel: Stellt das Tool eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent fest, ist davon auszugehen, dass der Text KI-generiert ist.
Für die deutsche Version des Tools sind 101 verschiedene linguistische Kriterien für das Training des Algorithmus zum Einsatz gekommen. Dazu gehört beispielsweise die typische Wortverteilung in Sätzen, Grammatik, Syntax und Zeichensetzung, aber auch statistische Informationen wie durchschnittliche Satz- und Wortlänge sowie die Häufigkeit der genutzten Wörter im typischen Sprachgebrauch. Die Analyse des Textes erfolgt Satz für Satz. Dadurch soll es möglich sein, auch einzelne KI-generierte Sätze oder Textteile in ansonsten einwandfreien Texten zu finden. Dabei erstellt das Tool eine Bewertung der KI-Wahrscheinlichkeit sowohl für den Gesamttext als auch für die einzelnen Sätze.
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Anwendung vor allem für Bildungswesen gedacht
„Wenn KI-Algorithmen überzeugende Artikel, E-Mails und Werbeanzeigen schreiben können, überrascht es nicht, dass auch immer mehr Schüler:innen und Student:innen diese Tools für Aufsätze oder Hausarbeiten nutzen. Dies wird dann zum Problem, wenn diese Tools falsche oder irreführende Informationen verbreiten und die tatsächliche Kompetenz der Nutzer:innen in der Erstellung von Texten sinkt“, sagt Horst Klaus, Mitgründer von Lingua Intellegens.
„Aus diesem Grund wird es für eine Vielzahl von Sektoren, allen voran für das Bildungswesen immer wichtiger, ein Werkzeug an der Hand zu haben, das KI-generierte Texte in verschiedenen Kontexten zuverlässig erkennen kann. Dieses Tool möchten wir mit NoPlagiat für den deutschen Markt bereitstellen“, so Klaus. Das Tool ist cloudbasiert und soll beispielsweise in Institutionen im Bildungswesen oder in kleinen und großen Redaktionen zum Einsatz kommen.
NoPlagiat ist hier zum Download verfügbar. Nicht-registrierte Nutzer:innen können insgesamt bis zu sieben Texte prüfen lassen, registrierte User bis zu drei Texte am Tag. Ein Premium-Zugang ist für EUR 9,95 pro Monat erhältlich und beinhaltet eine unbegrenzte Menge an Prüfungen.