Nornorm: Dänisches Möbelvermietungs-Scale-up kassiert 110 Mio. Euro
Das dänische Möbelvermietungs-Scale-up Nornorm hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von satten 110 Millionen Euro abgeschlossen. Die Hauptinvestoren sind die Beteiligungsgesellschaft Verdane sowie IKEA Group und Philian AB. Nornorm ist ein Einrichtungsservice auf Abonnementbasis, der es Unternehmen ermöglicht, von Einweg-Büromöbeln auf ein Kreislaufmodell umzusteigen. Mit dem System sollen Kund:innen flexibler, nachhaltiger und kosteneffizienter Möbel verwalten können.
XXXLutz will deutschen Online-Möbelhändler home24 übernehmen
Nornorm plant 2023 US-Markteintritt
Mit der zusätzlichen Unterstützung wird das Unternehmen die weitere globale Expansion finanzieren. Nornorm ist derzeit in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Österreich tätig. Vor Kurzem hat sich das Scale-up auch auf den britischen Markt gewagt. Für 2023 plant das Unternehmen außerdem den Markteintritt in den USA. Nornorm wurde gemeinsam mit Inter IKEA Development im Jahr 2020 gegründet.
Zum Kundenstamm von Nornorm gehören unter anderem Volvo, Electrolux, Castellum, IWG, Wolt, Miro, Edge und Netflix. „Um zu wachsen und sich an die Zukunft anzupassen, müssen alle Unternehmen umdenken und Kreislaufmodelle vollständig übernehmen und sich vom linearen Geschäftsmodell lösen. Dies ist erst der Anfang der Bewegung. Alle Branchen werden davon betroffen sein, und um zu überleben und zu florieren, müssen die Führungskräfte bereit sein, sich zu verändern. Die Kreislaufbewegung wird einen größeren Einfluss auf die Industrie haben als die Internet-Revolution“, sagt Jonas Kjellberg, Mitgründer von Nornorm.
Strenges EU-Waldschutzgesetz soll auch Leder, Schokolade und Möbel betreffen
Scale-up will Möbel-Lebensdauer verlängern
Die Jungfirma zielt mit ihrem Kreislaufsystem darauf ab, die Lebensdauer von Büromöbeln von durchschnittlich sechs Jahren auf 20 oder sogar 30 Jahre zu verlängern. „Nornorm ist bei den innovativsten Unternehmen der Welt sehr beliebt, die wissen, dass die Verringerung ihres eigenen CO2-Fußabdrucks ein wesentlicher Bestandteil der Lösung der Klimakrise ist. In der gesamten Wirtschaft ist ein Systemwechsel vom Einweg- zum Kreislaufsystem erforderlich. Angesichts der Tatsache, dass die meisten Büromöbel immer noch auf der Mülldeponie landen, wäre dies ein bedeutender Schritt für die Kreislaufwirtschaft“, so Erik Osmundsen, Partner bei Verdane.
Nornorm will dank des internationalen Netzwerks und der Expertise von Verdane neue Märkte erschließen. Ebenfalls will das dänische Scale-up seine digitalen und nachhaltigen Fähigkeiten ausbauen, um so dazu beizutragen, die durch bestehende, lineare Modelle verursachte Möbelverschwendung zu bekämpfen.