Nox Cycles: Millionenfinanzierung für E-Bike-Hersteller in Tirol
Der Boom der E-Bikes ist ungebrochen. Trotz Lieferengpässen bei Batterien, Display und Chips sowie der schwierigen Wirtschaftslage ist der Absatz bei elektrisch angetriebenen Fahrrädern 2022 kaum zurück gegangen. Auch weiter starken Absatz setzt der E-Bike-Hersteller Nox Cycles, der erst im Mai 2022 seinen neuen Hauptsitz im Tiroler Ort Schlitters eröffnete. Um auszubauen, gibt es jetzt eine Millionenfinanzierung.
Das Kapital, ein siebenstelliger Betrag, kommt von der auf Revenue-based Financing spezialisierten Tauros Capital aus Wien (Trending Topics berichtete). Diese vergibt Nachrangkapital an Wachstumsunternehmen und ist dann für einen festgelegten Zeitraum zu einem vereinbarten Prozentsatz am Unternehmensumsatz beteiligt. „Wir von Nox Cycles verstehen uns als High-Tech E-Bike Manufaktur. Wir leben und teilen mit unserem Team die Leidenschaft, das beste E-Mountainbike zu bauen. Jedem Kunden hohe Qualität und Einzigartigkeit zu bieten, das ist unser Credo. Um dies auch in Zukunft gewährleisten zu können sind wir die Partnerschaft mit Tauros Capital eingegangen“, so Nox-Chef Carsten Sommer.
Tauros Capital: Umsatzbasierte Finanzierung soll Scale-ups beim Wachstum helfen
Produktion im Zillertal
Nox Cycles kommt ursprünglich aus Berlin, mittlerweile werden aber wesentliche Geschäftsbereiche im Zillertal betrieben. Die Entwicklung und Konstruktion der E-Bikes findet in Deutschland statt, die Fahrradproduktion selbst in Österreich. Dazu wurden in das neue Hauptquartier, das „Fort Nox“ getauft wurde, drei Millionen Euro investiert. Produktion, Verwaltung, Lager, Showroom sowie das hauseigene Testcenter gibt es dort seit kurzem. Generell wird seit 2017 in Österreich produziert.
Die Fahrräder von Nox sind definitiv im Premium-Bereich angesiedelt und werden ab etwa 4.000 Euro verkauft – Top-Modelle können schon mal mit mehr als 8.000 Euro zu Buche schlagen. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und hat sich seither auf den Enduro- und Downhill-Bereich spezialisiert – und ist damit entsprechend gut in den österreichischen Alpen aufgehoben.