noyb: Max Schrems‘ neue Datenschutz-Organisation will 500.000 Euro bei der Crowd einsammeln
Durch seinen Kampf gegen das Social Network und dessen Umgang mit Nutzerdaten is der Wiener Jurist Max Schrems weltberühmt geworden. Das Aus des Transatlantik-Abkommens Safe Harbor nach einer Klage gegen Facebook ist das beste Beispiel. Jetzt hat der 30-jährige gebürtige Salzburger in Wien den Start seiner neu gegründeten Datenschutzorganisation noyb (kurz für „not your business“) bekannt gegeben. Die NGO hat das Ziel, die Erfahrungen von Verbraucherschutzorganisationen, Datenschutz-Aktivisten, Hackern und Legal-Tech-Initiativen zusammenzuführen und will so „private Datenschutzklagen auf viel effektivere Weise als je zuvor“ einbringen können.
Um die Arbeit des kleinen Teams für die nächsten zwei Jahre von einem Wiener Büro aus finanzieren zu können, sammelt Schrems derzeit 500.000 Euro Kapital. Damit will man Personal- und Bürokosten, aber auch kleinere Projekte decken können. Im Vorstand der NGO vertreten sind auch Christof Tschohl, Jurist und Obmann von epicenter.works, und die Leiterin der VKI-Akademie Petra Leupold.
Die Arbeit will der im Sommer gegründete Verein ab Februar 2018 aufnehmen, sofern bis dahin 250.000 Euro für das erste Jahr zusammen gekommen sind. Bis dato steht die Crowd-Kampagne bei knapp 53.000 Euro. Unterstützer sind etwa die Stadt Wien (25.000 Euro), die auf Datenschutz fokussierte Suchmaschine Startpage (20.000 Euro) oder epic.org (5.000 Euro).