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Nun auch Paul McCartney: Immer mehr Prominente investieren in Future Food-Startups

Paul McCartney investiert in Future Food. ©Pixabay
Paul McCartney investiert in Future Food. ©Pixabay
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Schnelle Autos, prachtvolle Villen und große Yachten – Investitionen von Prominenten werden eher mit Luxusgütern verbunden als mit Startups, CleanTech oder der Klimakrise. Trotzdem beweisen immer mehr Stars das Gegenteil. 

Vor einem Monat konnte Tech & Nature bereits über die Stiftung der Sängerin Rihanna berichten. Mit der Clara Lionel Foundation unterstützt die Sängerin Initiativen für Klimaresilienz und Gerechtigkeit auf der ganzen Welt, wir berichteten. Aber Stars investieren nicht nur in die eigene Stiftung. Auch Startups, vor allem aus der Lebensmittelbranche, profitieren mittlerweile von der Investitionslust der Prominenten.

Bill Gates und Leonardo DiCaprio

Eine der ersten, medienwirksamen Investitionen von Stars waren bereits 2017 die Investition von Bill Gates und Leonardo DiCaprio in Beyond Meat, wir berichteten. Das US-Startup bietet vegane Fleischalternativen an, die wie Fleisch aussehen und, nach eigenen Aussagen, auch so schmecken. Seit der Investition der Stars hat sich viel bei dem Startup getan. Beyond Meat ist laut eigenen Aussagen mittlerweile international in über 80 Ländern erhältlich und hat Kooperationen mit den ganz Großen, wie zum Beispiel Pizza Hut. 

Paul McCartney investiert in Next Gen Foods

Dieser durchschlagende Erfolg eines Fleischersatz-Startups könnte nun auch andere Prominente zu ihren Investitionen ermutigt haben. Bereits gestern vor einem Jahr konnte sich das Startup Next Gen Foods aus Singapur, in einer ersten Seed-Runde zehn Millionen Dollar sichern, wir berichteten. Dabei überzeugte die Investor:innen das erste Produkt des Startups: Tindle – eine pflanzliche Alternative zu Hühnerflügeln. Jetzt, ein Jahr später, hat das Startup nicht nur erneut neues Kapital, sondern auch prominente Unterstützung bekommen. 

“Die bisher größte Serie-A-Finanzierungsrunde für ein pflanzliches Fleischunternehmen” – so betitelt Next Gen Foods ihre Erfolgsgeschichte selbst. Nach der Gründung in 2020 konnte das Startup kürzlich 100 Millionen Dollar in einer Serie-A-Finanzierungsrunde einsammeln. Zu den Investor:innen gehört dabei nicht irgendwer, nein. Der berühmte Ex-Beatles-Sänger Paul McCartney hat mit seiner Beteiligungsgesellschaft MPL Ventures in Next Gen Foods und seine Hähnchenmarke TiNDLE investiert, das verkündet zumindest das Startup. Mit dieser neuen Unterstützung will Next Gen Food auch auf dem amerikanischen Markt Fuß fassen. 

Geballte Prominenz für Impossible Food

Auf dem amerikanischen Markt bereits angekommen, ist das kalifornische Startup Impossible Foods. Wie die andern auch, hat sich auch dieses Startup auf pflanzliche Alternativen zu Fleisch spezialisiert. Dabei hat es aber gleich geballte Prominenz hinter sich. Laut CNN gehören zu den Investor:innen nämlich unter anderem die berühmte Tennisspielerin Serena Williams, der Sänger und Ehemann von Beyoncé, Jay Z, und die Popsängerin Katy Perry. Zudem investierten laut CNN auch Schauspieler und Sohn von Will Smith, Jaden Smith, und Moderator Trevor Noah in Impossible Foods. 

Warum ausgerechnet dieses Startup so viele prominente Unterstützer:innen hat, kann nur vermutet werden. Vielleicht half dem Startup ihr Standort, mitten im sonnigen Kalifornien. Doch egal wie es dazu kam, mittlerweile dürften sich die Investitionen bereits für die Stars gelohnt haben. Neben zahlreichen Supermarktketten in den USA, sind die veganen Burger Patties des Startups auch in den Disney Ressorts erhältlich, so Impossible Foods.

Joko Winterscheidt investiert in Deutschland

Alles in allem scheinen die Sterne gut für die Future Foods-Startups in Amerika zu stehen. Doch das heißt nicht, dass es in Europa keine prominenten Unterstützer:innen gibt. Gerade Fleischalternativen sind nicht nur ein nationales Erfolgskonzept. So haben auch der deutsche Moderator Joko Winterscheidt und der Münchner Feinkosthändler Michael Käfer in ein Foodtech-Startup investiert, so das Startup Greenforce in einer Presseaussendung

Greenforce, ein Münchner Startup, bietet hauptsächlich veganes “Fleischpulver” an, aus dem sich die Kund:innen beispielsweise Frikadellen, Streichwurst oder Burger Patties mixen können. Daneben bieten die Münchner:innen jedoch auch Milch und Ei-Alternativen an. 

Mit Joko Winterscheidt haben die Gründer:innen im vergangenen Dezember nicht nur Prominenz, sondern auch Erfahrung für sich gewinnen können. So hat der Moderator bereits selbst Unternehmen gegründet. Das neueste Projekt ist dabei das nachhaltige Socken-Label Cheerio, bei dem für anfallendes CO2 ein Mischwald in Mecklenburg-Vorpommern angebaut wird. Außerdem gründete Winterscheidt bereits das Startup Jokolade, das Schokoladenriegel aus nachhaltigen Rohstoffen verkauft und das E-Bike-Startup Sushi.

Eine zusätzliche Steuer auf Fleisch

Diese Investitionen großer Namen zeigen, wie viel Potential in den Fleischalternativen noch steckt. Diese Bestätigung kommt gerade rechtzeitig, nachdem im vergangenem Monat auch die Möglichkeit einer Steuer auf Fleisch erneut diskutiert wurde. Dafür spricht, neben dem Vermeiden von Tierleid, dass die Landwirtschaft gerade durch die Fleisch- und Milchproduktion sehr viel CO2 produziert. In der EU war die Landwirtschaft im Jahr 2019 laut Angaben des Europäischen Parlaments für mehr als 10 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Allerdings steht die Gefahr im Raum, dass durch teuerer Produkte, vor allem Haushalte mit niedrigerem Einkommen besonders getroffen werden,Tech & Nature berichtete.

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