Quartalszahlen

Nvidia: Aktie des AI-Chip-Riesen vor Quartalszahlen auf Allzeithoch

Nvidia-Gründer und CEO Jensen Huang. © Nvidia
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Wird Nvidia die Erwartungen der Anleger übertreffen können? Die Aktie des Chipherstellers schloss am Dienstag mit einem Rekordwert von 953,86 US-Dollar pro Aktie – fast doppelt so hoch wie zu Jahresbeginn. Das hat Nvidia zum dritt wertvollsten Unternehmen hinter Microsoft und Apple gemacht, mit einer Marktkapitalisierung von 2,346 Billionen Dollar – größer als Google, Amazon oder Meta.

In mehreren Quartalen in Folge hat Nvidia seine Prognosen angehoben und dann drei Monate später die erhöhten Zahlen übertroffen. Seit Mai letzten Jahres hat das Unternehmen etwa 12% der gesamten Rendite des S&P 500 ausgemacht. Doch die Erwartungen steigen weiter. Denn wie berichtet hat der US-Chip-Riese zuletzt mit dem Blackwell-Chip eine neue Phase im Computing generativer AI einläuten wollen. Nun bleibt abzuwarten, wie gut Blackwell am Markt ankommt.

Fest steht, dass dieses Jahr Unmengen an Geld für Nvidias Hardware ausgegeben wird. Die Facebook-Mutter Meta etwa hat verkündet, dass sie bis Ende 2024 350.000 NVIDIA H100s einkaufen will – sie wird also viele Milliarden bei Nvidia ausgeben. Das tun auch die anderen Big-Tech-Player sowie Unternehmen weltweit, die sich für das AI-Zeitalter rüsten wollen.

Wall Street erwartet starkes Umsatzwachstum

Die Wall Street prognostiziert für den heutigen Bericht einen Umsatz von 24,6 Milliarden US-Dollar und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 5,65 US-Dollar. Sollten diese Schätzungen zutreffen, würde dies einem Umsatzwachstum von 243% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprechen.

Einige Analysten sind jedoch der Meinung, dass Nvidia näher an die 26 Milliarden US-Dollar Umsatz herankommen muss, um die zunehmend hohen Erwartungen der Investoren zu erfüllen. „Wenn sie entweder die Gewinnerwartungen verfehlen oder keine starken Prognosen abgeben, würde ich sagen, dass es für diese Aktie nach unten geht“, so Dave Sekera, Chefstratege für den US-Markt bei Morningstar.

Cathie Wood: Warum Nvidias Blackwell-Chip ein Gamechanger für AI ist

Volatilität bei der Aktie erwartet

Unabhängig davon, ob Nvidia die Erwartungen übertrifft, verfehlt oder erfüllt, ist mit stärkeren Schwankungen des Aktienkurses zu rechnen. Laut Bespoke hat das Unternehmen an den Tagen der Bekanntgabe der Ergebnisse für das erste Quartal historisch gesehen eine durchschnittliche Bewegung von etwa 9% in beide Richtungen verzeichnet.

Die Analysten der Bank of America erwarten sowohl robuste Gewinne als auch eine volatile Handelsentwicklung. Gründe dafür seien ein möglicher Umsatzrückgang vor der Einführung des neuen Blackwell-Chips von Nvidia, die wachsende Abhängigkeit von China und weniger spannende Unternehmensupdates auf der bevorstehenden Computex-Konferenz.

Nvidias Dominanz könnte nachlassen

Obwohl Nvidia seit dem Durchbruch der KI mit der Einführung von ChatGPT Ende 2022 fast durchweg Erwartungen übertroffen hat, scheint die Dominanz des Unternehmens nachzulassen. In den letzten vier Quartalen hat Nvidia die EPS-Erwartungen zwar übertroffen, jedoch in immer geringerem Ausmaß. Parallel dazu kommen immer mehr Mitbewerber von Nvidia mit eigener Technologie auf den Markt, darunter auch Startups wie etwa Groq.

„Die Märkte wollen ganz klar glauben, dass NVDA mehr als nur eine Halbleiteraktie ist“, schreiben die Co-Gründer von DataTrek Research, Nicholas Colas und Jessica Rabe, in einer Notiz. „Im Wesentlichen glauben die Anleger, dass der Wettbewerbsvorteil von Nvidia beim Design von KI-Chips mehr als ausreicht, um die klassische Marktpsychologie der ‚zweiten Ableitung‘ auszugleichen.“

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