Nvidia-Konkurrenz: Japanischer Milliardär plant AI-Startup mit 100 Milliarden Dollar
Die Konkurrenz um künstliche Intelligenz wird immer größer. Jetzt will der japanische Milliardär Masayoshi Son eine KI-Chipfirma aufbauen. Gemeinsam mit dem Geschäftspartner ARM will man von der explodierenden Nachfrage nach High-End-KI-Chips profitieren und dem Entwickler Nvidia Konkurrenz machen.
Milliardenbeträge sollen in „Poject Izanag” fließen
Masayoshi Son ist Gründer der SoftBank, der die Mehrheit der Anteile des britischen Prozessorentwicklers ARM hält. Gemeinsam mit ARM soll bald eine KI-Chipfirma entstehen, die Rechenbeschleuniger für das Training sehr großer (generativer) KI-Modelle wie ChatGPT herstellt, wie heise.de berichtet. Die Mittel dafür sollen aus der ARM-Aktie kommen, die nach ihrem Börsengang im letzten Jahr weiterhin über einen hohen Kurs verfügt. Bloomberg spricht von bis zu 30 Milliarden US-Dollar, die man in das KI-Chip-Startup investieren könnte. Noch muss das angekündigte „Poject Izanagi“ des japanischen Milliardärs und SoftBank-CEOs aber noch offiziell gegründet werden. Izanagi ist übrigens der Name des japanischen Gottes der Schöpfung.
KI-Chips als zukunftsträchtiges Geschäftsmodell
Noch werden Informationen um das Milliarden-Dollar-Startup an die Öffentlichkeit getragen, aber Bloomberg weiß von anonymen Quellen, dass Masayoshi Son derzeit auf der Suche nach Partnerfirmen ist. Zusammen sollen weitere 70 Milliarden US-Dollar für sein Projekt aufgestellt werden. Dabei wird das KI-Chip-Unternehmen zumindest teilweise auf die Technik von ARM setzen. Schon seit mehreren Jahren investiert Masayoshi Son in KI-Entwicklungen, wofür er einen bis zu 100 Milliarden US-Dollar großen „Vision Fund“ eingerichtet hat. Dieser wurde 2022 nach einem Rekordverlust der SoftBank zwar auf Sparkurs gesetzt, besteht aber dennoch bis heute und konnte augenscheinlich wieder neue finanzielle Kraft erlangen.
Der KI-Chipmarkt im Wandel
Bis dato können nicht viele Unternehmen Rechenbeschleuniger für KI-Trainings liefern, die tatsächlich in der Lage sind, große generative KI-Modelle zu trainieren. Nvdia, bei dem auch Tech-Giganten wie Google und Amazon Chips einkaufen, hat zwar eine Vorreiterrolle im Markt eingenommen, kann aber insgesamt nicht genügend produzieren, um die Nachfrage zu stillen. So soll der Chip-Hersteller AMD nun eine hohe Nachfrage nach seinem KI-Beschleuniger „Instinct MI300X” erwarten. Aber auch das amerikanische Unternehmen Cerebras will mit der Investitionsfirma G42 des „Fonds Mubadala” aus den Vereinigten Arabischen Emiraten weltweit sogar mehrere Rechenzentren mit WSE2-Computern entstehen lassen. Auch mit im Boot sind Microsoft und OpenAI: sie haben gemeinsam den KI-Beschleuniger „Azure Maia 100” für 2024 angekündigt, der gezielt für generative KI ausgelegt sein soll, Trending Topics berichtete. Aber OpenAI will darüber hinaus auch noch eine eigene Firma gründen, die viel mehr und billigere KI-Chips produzieren sollen. Gründer Sam Altman ist gerade auf der Suche nach Investor:innen, worüber hier nachzulesen ist.