Nvidia: Verkauf von KI-Chips boomt, Nettogewinn soll sich verdoppelt haben
Nvidia meldete einen Umsatzsprung von 94 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Konkret verdoppelte sich der Nettogewinn von 9,24 Milliarden auf 19,04 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Quartalsgewinne von Amazon und Meta. Für das laufende Quartal erwartet Nvidia-CEO Jensen Huang einen weiteren deutlichen Anstieg. Trotzdem sieht sich der Marktführer im Bereich KI-Chips einigen Herausforderungen gegenüber – von Lieferengpässen bis hin zu möglichen großen Marktwert-Schwankungen.
Heiß begehrte KI-Chips
Die Chips von Nvidia sind extrem leistungsstark und können Hunderte von Aufgaben gleichzeitig ausführen. Sie finden Anwendung quer über alle Sektoren – von der Entwicklung von KI-Chatbots über das Schreiben von Softwarecode bis hin zur Entdeckung neuer Medikamente im HealthTech-Bereich.
Das Unternehmen schaffte es sogar, Apple als wertvollstes Tech-Unternehmen der Welt zu überholen – auch wenn, es schon den ein oder anderen Börsen-Crash hinter sich hat, wir haben berichtet. Viele Branchenexpert:innen waren unsicher, wie lange der Erfolg von anhalten wird – viele sind weiterhin unsicher.
Große Marktwert-Schwankungen möglich
Im vergangenen Jahr konnte Nvidia seinen Marktwert um 2,5 Billionen Dollar steigern und liegt derzeit laut Wall Street Online bei 3,44 Billionen US-Dollar. Dieser Wert entspricht dem Gesamtwert aller ausstehenden Nvidia-Aktien. Analyst:innen rechnen jedoch mit einer möglichen Schwankung von 8,5 Prozent in beide Richtungen nach Veröffentlichung der Quartalszahlen. Das könnte den Marktwert um bis zu 292 Milliarden US-Dollar verändern – ein Indikator für das Vertrauen und die Unsicherheit, die der Markt Nvidia entgegenbringt.
Prognose für das laufende Quartal
Im letzten Quartal erzielte Nvidia 35,08 Milliarden US-Dollar Umsatz und übertraf damit die unternehmenseigene Prognose von 32,5 Milliarden US-Dollar. Für das vierte Quartal 2024 erwartet Nvidia einen Umsatzanstieg von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 37,5 Milliarden US-Dollar. Grund dafür ist der erfolgreiche Verkauf des leistungsstarken KI-Chips „Blackwell“. Kund:innen stehen Schlange, um den neuen Chip zu kaufen. Die Prognose übertrifft die Erwartungen der Wall Street um etwa 500 Millionen US-Dollar.
Lieferengpässe bei „Blackwell“-Chip
Obwohl die Nachfrage boomt, oder gerade deshalb, kommt Nvidia teilweise mit der Produktion nicht hinterher. Es gäbe Lieferengpässe bei dem neuen Blackwell-Chip, weshalb die Nvidia-Aktien im nachbörslichen Handel um 1 Prozent gesunken sind, berichtete die New York Times.
Nvidia-Finanzchefin Colette Kress äußerte dazu: „Die Herausforderung besteht darin, wie schnell wir das Angebot in diesem Quartal auf den Markt bringen können. Wir erwarten, ab dem neuen Kalenderjahr wieder auf Kurs zu sein. Wir werden nur für dieses Quartal knapp bei Kasse sein.“
Klarna will in USA an die Börse gehen – Bewertung hat sich nach Absturz erholt