Oberösterreichische KTM steckt halbe Milliarde Euro in E-Motorräder
Der oberösterreichische Motorradhersteller KTM will in Zukunft verstärkt auf Elektromobilität setzen. In den nächsten fünf Jahren will das Unternehmen insgesamt eine halbe Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung von E-Motorrädern stecken. Finanziert wird das Investment unter anderem über ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank EIB in der Höhe von 120 Millionen Euro, wie aus einer Aussendung der EIB hervorgeht. Das Darlehen wird von Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert.
F&E-Zentrum in Mattighofen
Das Darlehen wurde am Dienstag in Mattighofen, dem Firmensitz von KTM besiegelt, berichten die Salzburger Nachrichten. Der Standort Mattighofen ist auch der Sitz des F&E-Zentrums, wo KTM bis 2020 an E-Motorrädern, intelligenten Verkehrssystemen und neuen Leichtbau-Materialien forschen will.
„KTM gehört zu den führenden europäischen Anbietern hochwertiger Offroad- und Straßenmotorräder und ist im Offroad-Segment weltweit führend. Die geplanten Investitionen sind für KTM wichtig, damit das Unternehmen seine Position als Innovationsführer in der internationalen Motorradbranche aufrechterhalten kann“, sagte der für Österreich zuständige EIB-Vizepräsident Andrew McDowell bei der Unterzeichnung am Dienstag.
Auch E-Mopeds geplant
KTM-Chef Stefan Pierer verriet den Salzburger Nachrichten bereits im Juli, dass der Motorradhersteller nicht nur E-Geländemotorräder bauen will. E-Mobility werde „von unten her revolutioniert“, meinte er in Hinblick auf den E-Bike-Boom. Deshalb wolle KTM für Elektroantriebe sein Portfolio auf Mopeds und Roller erweitern. KTM hat bereits seit 2014 ein E-Motorrad im Portfolio – das aktuelle Modell Freeride E-XC bietet einen 18-kW-Elektromotor, der 3,9-kWh-Akku soll etwa 90 Minuten durchhalten.