ÖAMTC: Magazin MOTION zeigt untrennbare Verbindung zwischen Mobilität und Gesundheit
Bewegung ist ein entscheidender Faktor im menschlichen Dasein. Mobilität bestimmt unser Leben maßgeblich, ob in der Arbeit oder im Privatleben. Moderne Technologie hat die Art, wie sich Menschen bewegen, massiv verändert. Doch damit gehen auch viele – oft übersehene – Probleme einher, denn Mobilität und die menschliche Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden. Genau diese Verbindung steht im Mittelpunkt der neuen Ausgabe von MOTION, dem Innovationsmagazin des ÖAMTC.
In dem Video-Magazin führt Martina Schmerold-Tagunoff, Innovationsmanagerin beim ÖAMTC, durch verschiedene Stationen, um zu zeigen, warum Bewegung für die Gesundheit und in weiterer Folge für die menschliche Gesellschaft unerlässlich ist.
Wie man den „inneren Schweinehund“ bezwingt
Martina Schmerold-Tagunoff zeigt in dem Beitrag, wie man den „inneren Schweinehund“ bezwingt und sich so ein gesünderes Leben schafft. Über Mobilität zu sprechen, ist heute von großer Bedeutung, denn es gibt hier praktisch überall schwere Mängel. „Es ist klar: Wir bewegen uns zu wenig. Doch eine aktive Bewegung, also der Einsatz von Muskelkraft, ist für unsere Gesundheit essenziell“, erklärt Schmerold-Tagunoff.
Dass Bewegung der Gesundheit zuträglich ist, hat sich wiederholt wissenschaftlich erwiesen. Ein heimisches Gesundheitsinstitut, das menschliche Mobilität in den Fokus stellt, ist das DAVID Institut in Krems. MOTION besucht das Institut als erste Station und spricht mit dessen Gründer Andreas Stippler. „Bewegung ist nicht bloß wichtig für den Menschen, sondern kann auch massive Einsparungen im Gesundheitsbereich bewirken. Ein Mangel an Bewegung führt nämlich zu Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck. Selbst ein Abbau von Gehirnzellen, Knochen und Knorpelmasse kann daraus resultieren“, gibt der Experte zu bedenken.
Bewegung als Prävention für Krankheiten
Diese Krankheiten führen wiederum dazu, dass die Pflege im höheren Alter immer intensiver wird. Pflegekräfte, an denen es ohnehin heute schon mangelt, werden dadurch überstrapaziert. Bewegung ist also sowohl eine Prävention gegen Krankheiten als auch eine Vorsorge für eine einfachere Pflege im Alter und gesunde Lebensjahre am Ende. Doch wie kann man Menschen dazu bringen, sich mehr zu bewegen? Immerhin sitzen viele Angestellte in ihrem Job viel und nehmen sich nicht die Zeit für Bewegung.
Ein Vorzeigeprojekt in diesem Fall ist das Projekt GISMO der Universität Salzburg, die nächste Station von MOTION. Hier haben Angestellte der Salzburger Landeskliniken sich bereit erklärt, über ein Jahr den Arbeitsweg nur noch mit dem Fahrrad zurückzulegen. Martin Loidl, Leiter des Mobility Lab der Universität Salzburg, berichtet von einem durchschlagenden Erfolg: „Die Prodand:innen haben sich gesünder gefühlt, wurden produktiver und zufriedener. Außerdem führt die Mobilität mit dem Fahrrad zu einer Reduzierung von Kosten und trägt sogar zu mehr Umweltfreundlichkeit bei, denn so verringern sich auch die CO2-Emissionen.“
Große Innovationen für Menschen mit Einschränkungen
Es gibt aber auch noch größere Herausforderungen bei der menschlichen Mobilität, denn es gibt viele Menschen, die hier unter teils schweren Einschränkungen leiden. Um zu zeigen, welche Innovationen die Forschung heute bietet, um dieses Problem zu bekämpfen, besucht Martina Schmerold-Tagunoff als nächstes die Medizinische Universität Wien. Ein wichtiger Forschungsbereich sind hierbei bionische Prothesen.
Oskar Aszmann, Leiter Bionische Extremitätenrekonstruktion an der MedUni Wien, zeigt hier einige spannende Beispiele. So ist es heute schon möglich, dass Menschen Handprothesen durch Signale aus ihren Gedanken steuern. Sie können durch visuelles Feedback die eigene Hand stimulieren und dieser so die Bewegung bei einer Beeinträchtigung wieder beibringen. Auch gibt es bereits Exoskelette, mit denen es möglich ist, Menschen mit Querschnittslähmungen in einigen Fällen wieder aus dem Rollstuhl herauszubringen. Selbst autonome Stehrollstuhle, die sich selbst einen Weg suchen können, sind jetzt schon im Einsatz.
Mobilität bereits in jungen Jahren essenziell
Ganz besonders wichtig ist Bewegung in jungen Jahren. Auch hier gibt es eklatante Mängel, denn in Österreich bewegen sich nur 17 Prozent der 11- bis 17-Jährigen gemäß der WHO-Empfehlung eine Stunde am Tag. Ein Vorhaben, das diesem bedenklichen Trend entgegenwirkt, ist das Projekt BIKEline des Gymnasium Klosterneuburg, das Martina Schmerold-Tagunoff im Zuge des Magazins ebenfalls besucht.
Das Projekt BIKEline ermutigt Schüler:innen dazu, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. Dabei ist auf ihren Helmen ein Chip installiert, mit dem sie sich jeden Tag in das System einchecken können. Dieses System misst verschiedene Daten, beispielsweise die Anzahl der Fahrten oder die zurückgelegten Kilometer. Die Kinder und Jugendlichen können hier verschiedene Challenges bewältigen. Dieser spielerische Ansatz soll Bewegung zu einer alltäglichen, spannenden Sache für die Kids machen.
MOTION bietet Einblick in Welt der Mobility
Welche Auswirkungen die Bewegung mit dem Fahrrad auf das Wohlbefinden von Kindern hat, nimmt das Projekt TRA:WELL an der Universität für Bodenkultur Wien unter die Lupe. Hier simulieren die Forschenden durch virtuelle Räume den Stress, den verschiedene Verkehrssituationen bei Kindern auslöst. Sie werden dabei selbst zu Forscher:innen und ermitteln, welche Verkehrsbedingungen für sie ideal sind.
Weitere spannende Fakten rund um die Welt der Mobilität sowie über die vielen neuen Innovationen in diesem Bereich finden sich im ÖAMTC-Innovationsmagazin MOTION. Hier finden sich alle Folgen der Video-Reihe, insgesamt sechs Ausgaben des Magazins gibt es bis dato.