Österreich bei VC-Deals weit abgeschlagen hinter Deutschland und der Schweiz

Deutschland ist, so die alte Daumenregel, in vielen Dingen zehn Mal größer als Österreich. Doch eine neue Analyse zu Venture-Capital-Deals im DACH-Raum, den PitchBook.com erstellt hat, zeigt ein noch dramatischeres Bild. Dem Dokument zufolge, das unter dem Titel „Venture Ecosystem FactBook: DACH“ erstellt wurde, liegt Österreich 2018 auch weit hinter dem Nachbarland Schweiz.

Während in Deutschland im Vorjahr VC-Deals mit einem Gesamtvolumen von 3,43 Milliarden Euro geschlossen. In der Schweiz waren es 901 Millionen Euro, die Risikokapitalgeber in Startups fließen ließen, während es in Österreich lediglich 95 Millionen Euro waren. Hier die Top-10-Investments im DACH-Raum 2018, wie sie PitchBook ausweist:

Schweiz punktet mit Crypto-Fokus

Dass es mit Auto1, wo Softbank eingestiegen ist, oder N26, die sich Tencent und Allianz als Investoren angelte, in Deutschland 2018 sehr große Investments gegeben hat, ist durch die Medien gegangen. Die Schweiz hat sich währenddessen einen Ruf als internationaler Hub für Crypto-Projekte erarbeitet, der sich in zwei großen Deals widerspiegelt: So konnten SEBA Crypto und Dfinity im letzten Jahr trotz Crypto-Flaute ordentlich viel Geld bei VCs einsammeln.

Österreich konnte 2018 wie bereits analysiert mit Tourradar den größten Deal vorweisen. TCV, Cherry Ventures, Endeit Capital, Speedinvest und Hoxton Ventures investierten gemeinsam 43 Millionen Euro (Trending Topics berichtete). Trending Topics kommt für 2018 auf mindestens 160 Millionen Euro, die in heimische Startups investiert wurden. Diese Zahl beinhaltet auch Gelder, die öffentliche Förderstellen bzw. Business Angels springen ließen. Da sich PitchBook.com ausschließlich auf Venture Capital bezieht, liegt das Deal-Volumen in Österreich für 2018 unter der Marke von 100 Millionen Euro.