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Österreich liegt bei der Digitalisierung nur auf Platz 13 in der EU

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Das Wörtchen Digitalisierung kann man mittlerweile nicht mehr hören – aber man wird es in Zukunft noch viel öfter hören müssen. Denn im Digitalisierungsindex der EU, dem Digital Economy and Society Index (DESI) belegt Österreich trotz Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr weiterhin nur einen Platz im Mittelfeld. Das Land liegt auf Platz 13 in der EU, weit hinter den skandinavischen Ländern Finnland, Schweden und Dänemark, aber auch deutlich hinter den Niederlanden, Malta oder Estland.

Österreich hat sich im DESI-Index gegenüber 2019 um einen Platz verbessert und liegt damit mit insgesamt 54,3 Punkten (Vorjahr: 51,1) knapp über dem EU-Schnitt von 52,6 (Vorjahr: 49,4). Deutschland ist etwas besser und erreicht den 12. Platz. Gut unterwegs ist Österreich bei den digitalen Grundkompetenzen der Bevölkerung und beim E-Government, schlechter steht es um die Versorgung mit Breitbandinternet, dem Digitalisierungsgrad der Wirtschaft und der Nutzung von Online-Dienstleistungen.

Kein Zufall, hat das österreichische Wirtschaftsministerium erst kürzlich den „Digitalen Aktionsplan Austria“ gestartet. Dort sind die großen Themen die digitale Wirtschaftstransformation, E-Governement, Bildung & Forschung, Gesundheit & Pflege sowie Sicherheit.

 

graph of the main findings of the report

Die Ergebnisse im Detail

1. Konnektivität: Platz 22

Was die Durchdringung mit Festnetz- und Mobilfunkbreitband betrifft, belegt Österreich derzeit nur noch Rang 22 (Vorjahr: 18). Die flächendeckende Versorgung aller Regionen mit Breitband ist durch die Topographie kostenintensiv. Bei Glasfaser steht Österreich ganz schlecht da, nur 1,9 Prozent der heimischen Haushalte beziehen Internet über Glasfaser. Damit ist Österreich Schlusslicht in Europa. Bei 5G will das Land zum Vorreiter werden und bemüht sich darum, den schnellen Datenfunk, der auch flottes Netz in Haushalte („Glasfaser durch die Luft“) bringen soll, schnell auszubauen.

2. Humankapital: Platz 9

Im Bereich der digitalen Grundkompetenzen, bei Softwarefähigkeiten, IKT-Absolventen und Fachkräften liegt Österreich auf dem guten neunten Rang, auch wenn im Vergleich zum Vorjahr ein Platz verloren wurden (Vorjahr: 8). Das Thema Ausbildung ist in Österreich bereits breit bei der Regierung angekommen – so ist man mit unterschiedlichsten Programmen darum bemüht, die Digitalkompetenzen der Bevölkerung von Jung bis Alt zu stärken.

3. Nutzung von Internet-Dienstleistungen: Platz 18

Zwar nutzen 86 Prozent der österreichischen Bevölkerung das Internet regelmäßig, und die Zahl derer, die es noch nie genutzt haben, ist auf 10 Prozent gefallen. Aber auch: Nur 14 Prozent der heimischen Internetnutzer verkaufen online, gegenüber 23% im EU-Schnitt. Somit gibt es etwa bezüglich Online-Handel noch viel Luft nach oben

4. Integration der Digitaltechnik: Platz 17

In dieser Kategorie geht es darum, wie es um den Digitalisierungsgrad der Wirtschaft steht. Da ist Österreich um zwei Plätze auf den 17. Rang geklettert. Damit ist klar: die von KMU geprägte heimische Wirtschaft nutzt etwa Cloud-Dienste oder Big Data noch nicht in jenem Umfang, wie es in anderen Ländern bereits Usus ist. Der Anteil an KMU, die online vertreiben, hat etwa um 6 Punkte im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. „Jedoch konnte der Umsatz im Internethandel mit 9% um nur zwei Punkte gesteigert werden, was darauf hindeutet, dass die digitalen Investitionen für viele (noch) nicht die gewünschten monetären Früchte getragen haben. Daher sind diesem Bereich Gegenmaßnahmen erforderlich“, heißt es etwa seitens Handelsverband.

5. Digitale öffentliche Dienste: Platz 8

Ja, beim E-Government liegt unser Land stets sehr gut. Im Bereich der digitalen öffentlichen Dienste liegt Österreich mit Rang 8 (Vorjahr: 10) über dem EU-Schnitt. oesterreich.gv.at, die App Digitales Amt, die Neuerungen bei Finanz Online, und so weiter und so fort – bei digitalen Diensten von Behörden muss sich Österreich nicht verstecken.

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