WIFO

Österreich: Harte, aber dafür kurze Rezession prognostiziert

© Stefano Bernardo on Unsplash
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Mit minus 7,0 Prozent (gegenüber dem Vorjahr) wird die Wirt­schaftsleistung in Österreich 2020 deutlich stärker als in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09 sinken – eine satte Rezession steht aufgrund der Corona-Maßnahmen an. Diese düstere Zahl hat das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) am Freitag morgen prognostiziert.

„In Österreich ist dies die tiefste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie resultiert aus dem gleichzeitigen Auftreten negativer Angebots- (Schließungsmaßnahmen) und Nachfrageschocks (ausgeprägte Zurückhaltung bei Konsum- und Investitionsausgaben, massiver Einbruch der Auslandsnachfrage)“, so der Autor der aktuellen WIFO-Prognose Christian Glocker.

Zwar treten mittlerweile durch das Ende des Lockdowns wieder Erholungseffekte ein, aber der Umstand, dass dies international asynchron verläuft, „verlängert die Dauer der negativen Effekte der Pandemie auf die Weltwirtschaft“, heißt es seitens WIFO. „Vor diesem Hintergrund wird sich die Weltwirtschaft nur zögernd erholen.“

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zeigte sich ob der neuen WIFO-Zahlen nicht überrascht. Bisherige Prognosen wären zwischen minus 3 und minus 9 Prozent gelegen, mit minus 7 Prozent liege man dazwischen.

+4,3% 2021 erwartet

2021 soll die Wirtschaftsleistung laut WIFO-Prognose dann wieder um 4,3 Prozent zunehmen. „Auch wenn dieser Aufholprozess im historischen Vergleich dynamisch ist, dürfte das BIP am Ende des Prognosehorizontes das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht haben“, so Glocker. Das bedeutet: Ab Ende 2021 sollte die Wirtschaft dann wieder zu einer gewissen Normalität zurückfinden – vorausgesetzt, die internationalen Märkte spielen mit (Österreich ist stark vom Export orientiert) und es kommen keine großen neuen Corona-Wellen.

Das WIFO rechnet auch wenig überraschend damit, dass Arbeitslosenquote 2020 wesentlich höher sein wird als im Vorjahr und auf fast 10 Prozent übers Jahr gerechnet steigen wird. (2020: 9,7%, 2019: 7,4%). Hier gibt es gesamte Zahlenpaket zur Durchsicht im Vergleich zu den Vorjahren.

 

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