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Österreichische WebSMS um 50,9 Millionen Euro an norwegische Link Mobility verkauft

Florian Gschwandtner investierte in websms. © websms
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Paukenschlag am Dienstag Abend: Das Grazer Unternehmen WebSMS, das hinter den Marken sms.at und atms steht, ist um satte 50,9 Millionen Euro nach Norwegen verkauft worden. Der dortige, auf Messaging und Mobile Communications spezialisierte Unternehmen Link Mobility hat zugeschlagen. Das Stichwort lautet „Communications Platform as a Service“, kurz CPaaS. WebSMS hat sich auf Business-Messaging spezialisiert und zuletzt Florian Gschwandtner als Investor an Bord geholt (Trending Topics berichtete).

„Ich freue mich sehr, unsere erste Akquisition als börsennotiertes Unternehmen und eine weitere Konsolidierung unserer europäischen Marktführerposition mit der Add-on-Übernahme von WebSMS in Österreich bekannt zu geben. WebSMS ist ein großartiges Beispiel für den Übergang eines Mobile-Messaging-Unternehmens zu einem CPaaS-Player mit neuen Verbindungen: WhatsApp und RCS. WebSMS hat eine starke Mischung aus den größten Unternehmenskunden sowie eine lange Reihe von kleinen und mittleren Unternehmen, die ihr CPaaS-Angebot nutzen“, sagt Guillaume Van Gaver, CEO von LINK Mobility, einer ersten Stellungnahme.

Viele Eigentümerwechsel

WebSMS hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Die Firma wurde 1999 in Graz gegründet und wurde mit sms.at zu einem frühen Pionier des Social Networkings. sms.at ging dann an die atms-Gruppe, die dann wie berichtet 2017 von  den beiden österreichischen Unternehmern Stefan Kalteis (u.a. payolution, früher Investor von Runtastic) und Christian Bamberger (Mitgründer von PAY.ON) gekauft wurde – damals um einen kolportierten Betrag zwischen 20 und 30 Millionen Euro.

„Link Mobility und WebSMS ergänzen sich perfekt. Für unsere Kunden ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten, mit ihren Endkunden am wichtigsten Touchpoint – dem mobilen Bildschirm – in Kontakt zu treten. Außerdem freuen wir uns darauf, unsere internationale Konnektivität weiter zu optimieren. Mein Team und ich freuen uns, Teil der Link Mobility-Familie zu werden und zu den Wachstumssäulen von Link Mobility beizutragen“, sagt Christian C. Waldheim, CEO von WebSMS.

15 Millionen Umsatz

WebSMS hat heute etwa 5.000 Firmenkunden, ist Marktführer in Österreich und auch gut in Deutschland und der Schweiz vertreten. Im Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2020 verzeichnete WebSMS einen Umsatz von 15,4 Millionen Euro, einen Bruttogewinn von 6,8 Millionen Euro und ein bereinigtes und normalisiertes EBITDA von 5,1 Millionen EUR. Das Unternehmen beschäftigt 24 Mitarbeiter in Österreich mit Hauptsitz in Graz. Auf vorläufiger Basis erwartet LINK Mobility Synergien in Höhe von 0,6 Mio. Euro bei einer Vollauslastung im Geschäftsjahr 2021.

Der Deal sieht auch vor, dass Link Mobility 100 Prozent der Anteile der Bamberger Invest Alpha GmbH und der BK Invest GmbH sowie indirekt 100 Prozent der Anteile an der atms Telefon- und Marketing Services GmbH und der sms.at mobile internet services GmbH von Bamberger, Kalteis, Gschwandtner, Waldheim und Martin Mrvka erwirbt.

Der Kaufpreis für WebSMS liegt wie erwähnt bei 50,9 Millionen Euro, das Unternehmen wird mit 53,7 Millionen Euro bewertet. Der Deal wird 60 Prozent in bar und den zu 30 Prozent in Aktien gezahlt. 10 Prozent des Kaufpreises werden bis zum 1. März 2022 treuhänderisch als Sicherheit für Ansprüche des Unternehmens gegenüber den Verkäufern gehalten. Als Rechtsberater bei dem Deal haben EY Law und EY Austria für LINK Mobility fungiert, BDO Austria und Schönherr Rechtsanwälte haben als Rechtsberater für die Verkäufer von WebSMS fungiert.

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